3. Der Platinentisch
Wow ... 4 Jahre ist es jezt schon her, dass ich den
Platinen Frästisch
hergestellt habe.
Von der Höhe des Tisches habe ich mir ein Mehr an Genauigkeit versprochen, weil je weiter die Z-Achse nach unten fährt, um so größer werden die Hebelkräfte, die beim fräsen wirken. Durch den Aufbau ist auch sichergestellt, dass der Tisch immer wieder genau an der gleichen Stelle auf dem Maschinentisch montiert werden kann. Das war in Verbindung mit WinPC NC ganz interessant, weil man so ohne den Nullpunkt jedesmal neu festlegen zu müssen mit dem Fräsen anfangen konnte.
Was ich damals gemerkt habe ist, dass Platinen (zumindest die Hartpapier-Version, die ich beim Fräsen bevorzuge) nicht immer so gleichmäßig sind. Vorgehen damals war die Befestigungsschrauben entsprechend mit Papier zu unterlegen. Bei Fräsbahnen von ca. 0,2mm kratzt man wirklich nur mit der Spitze des Fräsers das Kupfer weg und nur 0,1mm weniger kann da schon zu nicht durchgefrästen Bahnen führen.
Da das genaue Ausrichten sehr Aufwändig war, wollte ich nun mal das Fräsen mit Oberflächenabtastung ausprobieren. (Dafür auch der Krokodilklemmen-Sensor aus Beitrag 2). Neues Problem: Der Platinen Frästisch ist aus Alu und somit leitend und durch die Erdung direkt mit der Steuerelektronik verbunden.
Also muss ein Update her:
Die schwarze Platte ist aus ca. 6mm POM. Da ich mir schon vor langer Zeit einen Gewindefräser bestellt hatte, war es auch an der Zeit den mal zu testen. Alle Löcher in der POM-Patte sind demnach mit M2,5 Gewinde versehen, wo die Platine dann festgeschraubt wird.
Zwischen Platine und POM kommt - zumindest wenn Durchsteck-Bauteile benutzt werden und/oder die Platinen-Kontur auch gefräst werden muss - noch ein Stück Sperrholz in passender Größe als Opferplatte.
Ach ja ... fast vergessen ... die POM-Platte in der Stärke war nicht gerade, sondern schön gleichmäßig gebogen. Macht aber nix, da so durch die Spannung in Verbindung mit den Befestigungs-Schrauben (von POM am Alu-Tisch) die Platte schön plan aufgedrückt wird. Der Bauch der Biegung ist dabei in der Mitte Unten.
Vorgehen beim Platinen-Fräsen:
1. Die Platine wird als erstes mit Befestigungs-Löchern versehen - die braucht man ja eh meistens nachher auch. Eine Schablone dafür muss ich mir auch noch fräsen, denn geplant ist, das einfach an der Standbohrmaschine zu machen.
2. Die Platine wird mit einer passenden Opferplatte am Tisch festgeschraubt. (Eine Schraube bekomt gleich einen Schraub-Anschluss.
3. Krokodil-Klemmen anschließen und Oberfläche abtasten.
4. Und schon kann es losgehen
5. Bohren
6. Kontur fräsen
Auch toll fand ich das Video von einem
PCB CNC-Fräsen-Hersteller
. Bin noch auf der Suche nach einem entsprechenden Lötstopp-Lack und dann ist da noch der gefederte Gravur-Stichel ...