Frage Wie spannt man Fräser richtig in die HF Spindel

Hallo,

manche werden sich nun denken was für eine Frage, aber wie ich von anderen hier hörte ist dies nicht nur mir klar, bis ich von Hr. Urban aufgeklärt wurde.

Ich war/bin es gewohnt, dass ich bei meinen anderen Fräsen/Tischbohrmaschinen/... den Fräser/Bohrer in die Spannzange stecke, beides in die Spindel stecke und dann die Mutter aufschraube. Wenn ich dann den Fräser tausche mache ich nur die Mutter auf, tausche den Fräser, Mutter anziehen und weiter gehts .... dies ist aber FALSCH bei ER Spannzangen. Bei dem ER System, welches bei der HF Spindel zum Einsatz kommt muss die Spannzange erst in die Mutter gedrückt werden bis sie einrastet, dann den Fräser hinein und ab in die Spindel bzw. erst in die Spindel und dann erst den Fräser hinein.

Bei meinen anderen Maschinen sind es keine ER Systeme und deshalb gibt es da auch keine Nut wo die Spannzange in die Mutter einrasten könnte, denke bei der Proxxon und Kress ist es auch kein Thema.

Inwieweit sich dies nun zB auf meine 0,4mm Toleranz auswirkt werde ich morgen testen. Was allerdings sofort merkbar ist, dass die Mutter nun um ca 2mm weiter aufzuschrauben ist. Hier mal 2 Fotos wo man den Unterschied sehr gut erkennen kann:

Hier wie es falsch ist, die Spannzange ist nicht eingerastet und somit auch nicht zentriert:



Hier nun wie es richtig ist:



Ich war der Meinung dass die Spindel selbst die Spannzange zentriert und die Mutter eigentlich nur die Spannzange nach oben drückt, aber die Nut zum einrasten wird wohl mehr bewirken wie es scheint, sonst wäre sie ja auch nicht da. Vielleicht ist dies für so manchen hilfreich der nichts über ER Spannsysteme weiß wie ich,

Hallo,
guter Hinweis für die jenigen die ER Spannzangen noch nicht kennen. ER Spannzangen haben innen einen asymetrischen Ring welcher die Spannzange hält und beim Losschrauben aus dem Konus zieht. Wer kennt nicht die Probleme bei der Proxxon wo man die Spannzangenmutter abschraubt und der Bohrer steckt noch bombenfest in der Spannzange und nichts geht raus.
Die Spannzangen können nur einrasten wenn kein Fräser drinsteckt!
Ist die Spannzange nicht eingerastet und die Mutter wird angezogen dann drückt der asymetrische Ring die Spannzange zur Seite und es gibt keinen Rundlauf mehr!

Gruß
Helmut

Hallo,

Ich wollte schon einen ähnlichen
Thread eröffnen.

Das mit den erster er Zange in Mutter wusste ich bzw habe ich es irgendwo gelesen.

Meine Frage wäre gewesen wie bekomme ich die ER Zange wieder aus der Mutter. Vor allem die 8 mm Zange. Da blage ich mich jedes mal.

Hat da jemand nen Trick.

guter beitrag helmut. ich hab es bis einschliesslich vorgestern auch falsch gamacht, bis wolgang es mir erklärt hatte.

das problem ist aber die 8er spannzange. für die empfehle ich eine separate mutter. die zange geht extrem schwer in die mutter und noch schwerer raus. die "kleinen" 3er oder 3,175er sind kein problem.

Hallo Peter,

ich werde mir auch für jede Spannzange eine Mutter holen, das erspart das Umstecken, ich brauche meist 3, 3,175 und 6mm wenn ich meine Teile fräse, also eine nützliche Investition

Ich muss aber hinzufügen, dass in der Anleitung der Spindel unter Punkt 5.4 folgendes steht:

Die Spannzangen müssen in der Spannmutter einrasten. Nur dann ist eine korrekte Fräser-Einspannung und vor allem ein Wieder-Lösen der Spannzange möglich

Typischer Fall von überlesen Aber ich bin anscheinend nicht der einzige

Hallo,
ich habe zwar noch keine ER11 Spannzange, nur größere aber das entfernen aus der Mutter geht eigentlich ganz einfach: Die Mutter abschrauben und die Spannzange am hinteren Ende mit dem Daumen zur Seite drücken, aber genau in die Richtung in der der Haltesteg in der Mutter am breitesten ist (evtl. Mutter markieren)
Das mit den Problemen bei der 8mm Spannzange kann ich mir vostellen, da die ER11 Spannzangen eigentlich nur bis max. 7 mm gehen und 8 mm eine Übergröße ist.

Gruß
Helmut

spur0 schrieb: Bei meinen anderen Maschinen sind es keine ER Systeme und deshalb gibt es da auch keine Nut wo die Spannzange in die Mutter einrasten könnte, denke bei der Proxxon und Kress ist es auch kein Thema.

Zumindest bei den aktuellen Kress-Modellen (meine: 1050 FME-1) rastet die Spannzange ebenfalls ein.

Ausserdem: es ist KEIN Verkaufsförderungs-Trick, wenn die Hersteller raten, für JEDEN Spanndurchmesser eine eigene Mutter vorzusehen...

Gruss

Moin,

Alpenkreuzer schrieb: Ausserdem: es ist KEIN Verkaufsförderungs-Trick, wenn die Hersteller raten, für JEDEN Spanndurchmesser eine eigene Mutter vorzusehen...

Ja, diese Erfahrung musste ich mit meiner Kress auch machen.


sswjs, aka Jens

Huhu,

ein Hinweis in der Anleitung der HF-Fräse wäre der Hit.
Ich bin/war der typische Kunde für eine Stepcraft:
Fasziniert von den Möglichkeiten, aber ohne Vorkenntnisse...

Vielen Dank für diese Information!!!

Gruß,

Dirk

Hallo Dirk,

wie ich bereits geschrieben habe, in der Anleitung der Spindel unter Punkt "5.4 Spannzangenwechsel" ist dies auch beschrieben

Hallo Wolfgang,

Asche auf mein Haupt. Habe ich überlesen . Ich hätte schwören können, daß das im Handbuch nicht steht ...

Gruß,

Dirk

Hallo,
aufgrund dieses Threads habe ich Herrn Urban mit folgender Fragestellung angeschrieben:


Ich habe heute im Forum gelesen, dass es ggfs. sinnvoll ist, für jede Spannzange eine eigene Mutter zu nutzen. Diese Auffassung kann ich nachvollziehen. Ich habe aber keine Ersatzmuttern auf Ihrer Homepage gefunden, oder ich habe sie übersehen. Wie stehen Sie zur Thematik der extra Muttern, gerade in Verbindung mit der 8mm-Spannzange?

Hier seine Antwort:

Die 8er Spannzange ist eine Sondergröße, sie ist vom Klemmverhalten in der Spannmutter extrem. Ich werde heute mal die Spannmutter als Einzelteil auf die Webseite setzen.

Ich werde mir die Mutter sicherlich bestellen, da dies den Werkzeugwechsel doch erleichtern wird.

In gleicher Mail habe ich auch noch wegen dem angekündigten Niederhalter bzw. dem Heiztisch für den 3D-Druck nachgefragt. Hier die Antwort von Herrn Urban:

Der Niederhalter für den Absaugadapter ist fertig, ich werde auch diesen heute auf die Webseite bringen.
Der Heiztisch ist leider noch nicht fertig.....wir arbeiten daran.

Ich nehme an, dass diese Infos für Euch interessant sein könnten. Ich bin jedenfalls schon gespannt.

Ralf

Hallo,
das Einstellen der neuen Teile auf die Homepage verzögert sich anscheinend leider etwas. Ich habe aber inzwischen von Herrn Urban schon mal die Preise erhalten. Die Spannmutter kostet 9,90€ und der Niederhalter (für den Absaugadapter) kostet 24,90€. Ich werde mir die Mutter vermutlich bestellen. Beim Niederhalter bin ich mir noch nicht sicher. Warte wohl erst einmal auf eine Darstellung auf der Homepage.

Ralf

die gibts bei sorotec billiger

drilldevil schrieb: die gibts bei sorotec billiger

Hallo Drilldevil,

ich habe bei Sorotec folgende ER11 Muttern gefunden:
Spannmutter ER11 Typ A für 7,90 € aber nur empfohlen bis 8000 U/min
Spannmutter ER 11 A gewuchtet für 18,90 € empfohlen bis 24000 U/min

Da bei der ersten Mutter explizit eine niedrigere Drehzahl angegeben ist, möchte ich diese nicht für die doch höher drehende HF-Spindel nutzen und die zweite ist bedeutend teurer. Wenn Stepcraft nun eine Mutter speziell für deren Spindel anbietet, gehe ich davon aus, dass dann die Spezifikationen der Mutter auch passen werden. Da ich außerdem sowieso eine Lieferung von Stepcraft bekommen werde, fallen dann auch keine zusätzlichen Versandkosten an. Dadurch ist Stepcraft in meinem speziellen Fall die bessere Lösung.

Trotzdem Danke für Deinen Hinweis.

Ralf