Frage Matei : Ein weiterer Stepcraftler

Hey grüßts euch,

Vllt. habt ihr meinen Namen schon mal aufblinken sehen bei der ein oder anderen Frage die ich gestellt habe.
Ich bin Matei und habe mir eine SC 600 bestellt. Laut UPS Tracking sollte ich schon am Dienstag ein Steppi sein. Bestellt habe ich mir sie aus Interesse am computerunterstützten Fertigen von (Bau)Teilen. Ich studiere Holztechnologie und werde dementsprechend mich primär mit Holz auseinander setzen.
Für SC habe ich mich letztlich auch entschieden weil ich mir die Aktivität und die bloße Existenz eines Forums/bzw. Community zugesagt hat.
Ich hoffe eine wachsende Community und auf einen regen Austausch im Forum. Ich werde sicherlich meinen Beitrag dazu beitragen!

Beste Grüße

Matei

Hallo Matei,

Willkommen, da freue ich mich auf spahnende Berichte.

Gruß
Stefan

Danke für eure nette Begrüßung ! Ich denke auch das es die richtige Entscheidung war. Wär auch schwierig zu revidieren . Habt ihr auch andere Hersteller überlegt. Wenn ja welche ?
Was haltet ihr von der : www.cnc4all.at/unsere-produkte/set-angebote/kk1000s-mach3.html ?

BG Matei

"Robuste verwindungssteife Konstruktion aus Stahl-Aluminium"
Also das einzige, was da aus Stahl ist sind die Wellen/Spindeln, zumindest so wie ich den Rest des Textes verstehe.
Verwindunssteif ... hmmm ... was mir auffällt - und ich sehe mich eher noch als Laie - sind die schwarzen Lagerböcke, die auf dem Aluminiumprofil aufgeschraubt sind. Das sind schöne Hebel, die bei jeder X-Bewegung beim Fräsen die Alu-Profile belasten. Zudem hat gerade die Lange Y-Achse nur eine Stahlwelle. Eine Spindel sollte möglichst Lastfrei sein.
Im Rahmen sind auch keine Querstreben drin, was dieser Maschine sicher gut getan hätte.

Also ich würde mal schätzen, dass unsere Steppi dieser Maschine bei der Verwindungssteifigkeit noch was vormacht!

Die Wellen und Spindeln liegen alle (bis auf die Z-Achse) frei - im Portal sind die Achsen vorne. Da auch die geölt werden müssen sind das prima Frässpäne-Magnete. Ohne Absauganlage würde ich die nicht betreiben wollen. Wer schonmal Hartschaum oder Plexiglas bearbeitet hat, der weiß was ich meine.
Je nach Fräser ist sicher auch der Holzstaub ein Problem.

"Bei uns werden die Passungen für die Achsen und Kugellager CNC-Zirkulargefräst und nicht gebohrt und gerieben!"
Mal ne Frage an die Profis: Ist das nun wirklich besser?

Trotz Kugellagerung und Kugel-Umlaufspindel, braucht es da wirklich 4 so große Stepper, die dann auch "nur" 26mm/sek. schaffen?

Dagegen die Stepcraft:
Alle Achsen haben eine doppelte Führung. Die Spindeln sind Lastfrei. Die Profile sind wesentlich höher und die Schrauben sitzen weiter auseinander, was beim Rahmen zur Verwindungssteifigkeit beiträgt. Der Maschinentisch, der Passgenau in die Profile eingeschoben wird fungiert wie Querstreben. Das Portal hat die Führung/Spindel hinten und ist vor direktem Späneflug geschützt.

Mein Fazit: Die Steppi ist hier der klare Preis/Leistungs-Sieger!

Hallo,
die Kugelumlaufspindeln sind ein Pfund, aber wohl auch das einzigste.
840mm in Y auf je einer 20mm-Welle (freitragend!) sind wohl nicht wirklich ernst gemeint. In den Weiten des Netzes gibt es Tabellen, wie weit sich sowas bei mäßiger Belastung durchbiegt. Da reichen schon das Eigengewicht von Portal und Fräsmotor, eine Fräsbelastung kommt noch oben drauf.

Für den Preis einfach zu schlampig konstruiert.
Klar kann man diesen Bastelsatz mit unterstützten Stahlwellen in X und Y herrichten, kostet aber nochmal Geld und Zeit.

Old-Papa

Das hört sich doch gut an. Bin froh die Steppi bestellt zu haben !

Waren andere Maschinen bei euch auch in Überlegung ?

Nein, in dem Preissegment bleibt lediglich die GoCNC und die hat sich selbst ins aus geschossen.

Ich hatte dort gefragt ob ich mir die Maschine anschauen kann, man sagte zu mir ganz trocken: Nein.

Auch die Internetpräsenz und weiterer Support waren unter aller kanone.

Auf YT gibt es ein neues Video von GoCNC, wo eine "neue Generation" gezeigt wird.

Dort wird Alu angeblich mit einer Kress gefräst, man sieht aber nur die Ergebnisse, desshalb glaube ich ehrlich gesagt nicht daran.

Da hat mich Stepcraft letztes Jahr mit den Videos und dem extrem freundlichen Support schneller überzeugt.

Achja, es gibt auch noch Maschinen aus dem Land der aufgehenden Sonne.


Ich bin eigentlich den Chinesen total zugeneigt ABER bei sowas teuren bin ich vorsichtig, vorallem weil man an die Händler nicht so schnell ran kommt..

Nö, war Liebe auf den ersten Blick

Vor Jahren, als die Elektor den Bausatz angeboten hat, da war ich schonmal nahe dran.

Letzte Zeit wollte ich mir eigentlich eine selbst bauen. Aber letztendlich hat mich der Zeitaufwand abgeschreckt. Wenn mir die Steppi nicht mehr reicht (von der Größe her), dann kann ich mir immer noch eine selber bauen.

Interessant eure Einschätzungen zu lesen. War ganz froh als ich das gelesen habe. Jetzt wo ich die ersten Fräsungen gemachte habe bin ich ganz glücklich das Teilchen gekauft zu haben. Ich könnt mir ganz gut vorstellen, dass ich mit der Maschine glücklich werden könnte...

Hier eines meiner ersten Samples im Anhang

Ist es normal dass es solche Eier produziert?
Liegt das am (zu rasanten) Vorschub bzw. am Spiel der Proxxon?
Oder gibt es noch eine Möglichkeit zu kalibrieren ?

Einstellungen waren:
-3mm Fräser / Buche Sperrholz
-14cm/min
-2-Schaftfräser
-1mm Zustellung(1 Durchgang)


PS: Wie messt ihr den Schrittverlust? Ist es normal dass in der Diagonalen die SC wesentlich langsamer läuft als in den Geraden?

Es ist wahrscheinlich, dass die Eier jetzt wegen Ostern gehäuft auftreten



.... äh .. neee ... ich meine, dass die Eier Spiel-Bedingt erzeugt werden.
Wenn Deine Proxxon Spiel hat, dann ist das natürlich ein Kandidat, aber ich tippe mal auf lockere Maden-Schrauben an den jeweiligen Achsen/Motoren.

Bei mir war es an der Y-Achse die Made in der Zahnriemenscheibe, die - warum auch immer - locker war.

Überprüf mal deine X-Achse.

Ich hatte ein gleiches Problem beim Fräsen von Rechtecken.
Da war in X-Richtung, entlang der Fräskante immer ein Sprung.

Ich hatte die X-Achse (die kleine Inbusschraube)zu leicht eingestellt und dadurch die Rollen zu wenig gespannt.
Ich konnte die Proxxon leicht in Y-Richtung hin und her bewegen.
Leicht nach gezogen und das Problem war weg.

Gruß
Wolfgang

Danke für die Tipps :
Hier ein neuer Versuch:


Habe die Madenschrauben ausgetauscht ( jetzt 6mm lange anstelle 4mm) und habe die kleinen Imbusschrauben an der Y-Achse angezogen (da waren sie tatsächlich locker. Habe sie eine halbe Drehung mehr angezogen nachdem gezogen haben. Das Portal hat kein Spiel. Wie weit weit habt ihr sie angezogen ?
Ganz zufrieden hin ich noch nicht.... Aber besser ist's schon geworden. Was meint ihr ?

Hallo Matei,
Versuche doch mal mindestens mit 3 (besser 4) Anbindungen (Haltestege) für das große Teil einzufügen.
Dann kann die Maschine das Teil nIcht verrutschen.
Wenn du mit EstlCAM arbeitest, definiere die kleinen Löcher als Kreistasche und fräse 0,1mm tiefer als dein Material dick ist.

Als Opferplatte hast du eine MDF-Platte (vermute ich). Die ist wesentlich härter als dein Sperrholz.
So ist es möglich, das du mit zu hoher Geschwindigkeit durchfräst und der Fräser an der Opferplatte hängen bleibt und dann nachläuft.

Das kannst du minimieren wenn du nur 0,1mm durchfräst oder besser eine Lage Depron unterlegst -ist auch billiger als Opfermaterial.
Also MDF, dann 3 oder 6mm Depron und darauf dein Material. Dann brauchst du nur "Handwarm" die Schrauben zum Befestigen anziehen,
Gerade so, das das Depron nicht eingedrückt wird. So Fräse ich auch 3mm GFK.

Gruß
Stefan

Ist bloß graviert. Beim 8mm Sperrholz mit 2mm Frästiefe.

Daher sind das gute Tipps, Danke!
Sie können sber leider nicht das Problem sein.

Sind nicht ganz rund, oder?

Ich nehme mal an, dass die Maserung vom Holz in Richtung Y-Achse verläufte, oder?

Ich würde mal an der Spitze des Fräsers in Y-Richtung wackeln um zu sehen wo da noch Spiel ist. Das letzte Teil bei dem es noch mit wackelt ist vermutlich das Problem.

Es sollte 2 mögliche Bewegungen geben:
entweder kippt etwas, dann ist in einer Führung Spiel (Inbus-Schrauben)
oder es bewegt sich linear - also gemäß der Führung - dann ist Spiel im Antrieb (Maden-Schrauben)

In Frage kommen meiner Meinung nach:
1.) Die Proxxon
2.) Die Maschinenaufnahme (nicht richtig eingespannt oder die 3 Schrauben locker - eher Unwahrscheinlich)
3.) Die Verbindung Z-Achse/X-Achse - also die von Hydro erwähnte Inbus-Schraube an der Z-Achse um die eine Laufrolle zu verstellen (die 1kg-Einstellung in der Aufbauanleitung)
4.) Die Verbindung X-Achse/Y-Achse - ebenfalls die Inbus-Schraube
5.) Sämtliche Verbindungen im Antrieb der Y-Achse (Motor/Riemenantrieb, Riemenantrieb/Spindel rechts&links)

Wenn da wirklich alles OK ist, dann kann ich mir nur noch vorstellen, dass die Y-Spindel an einer Stelle schwergängig ist und zu Schrittverlusten führt. Das aber auch nur in Verbindung damit, dass das Portal nicht richtig ausgerichtet ist, da ich sonst eher ein Festfahren erwarten würde. Testen könnte man das vielleicht damit die Fräsung mal an eine anderer Position zu wiederholen. Wenn es dann da rund ist, spricht es dafür.
Möglicherweise ist dann die Kraft zu groß, die zur Bewegung des Portals benötigt wird (die 1kg Einstellung) oder aber die Spindel müsste getauscht werden.

Danke Andreas für deine ausführliche Antwort.
Ich bin gestern der Sache mal genauer auf den Grund gegangen und habe zwei Stellen gefunden an den es noch gehakt hat. Beides an der Y-Achse:
1.) Die Spindelmutter war nicht ganz fest angezogen und das Portal hat auf der betroffenen Seite (links) deutlich Spiel --> nachgezogen. Das wir von den gleichen Stellen reden hab mal die betroffenen Problemchen illustriert der Verständlichkeit halber und falls jmd. ähnliche Probleme hat:


2.) Das Kugellager an der Aufnahme von der Spindel auf der Y-Achse hatte ca 5-Zehntel Spiel.
Siehe folgende Bild:

Das Spiel ist bei Ziffer '1' ist eingezeichnet
Lösung ist am Keilriemen das 'Zahnrad' (Ziffer '2') fix am Gehäuse festschrauben während man die Spindel 'raus drückt' (zu einem her)

Das Ergebnis schaut so aus (die Kreise sind wesentlich kleiner als bei den beiden missglückten Versuchen weiter oben). Schon eher rund, was meint ihr?

Ich habe mal wieder ein kleineres Problem.

Istzustand:

Oder:




Sollzustand:
Die Kästchen sollten eigentlich eckig sein, allerdings übersetzt das Estlcam den G-Code immer Ecken ins runde.
Als Befehl habe ich 'Teil innen fräsen' und Gravur mit entsprechender Einstechtiefe (in dem Fall 0,8mm)
Als Material habe ich Pappel Sperrholz, einen 1,2mm 2 Schneid-Fräser
und etwa 900mm/min. LinuxCNC.

Eckige Kanten erzeuge ich nur wenn ich bei Gravur jede Einzelne Linie nachziehe
(vgl. Teil links, Kasten links unten). Dann fährt der Code bei jeder Ecke hoch bzw.
runter und erzeugt das gewünscht eckige Muster. Aber das ist ja nicht im Sinne des Er-
finders. Ich denke mal die Lösung ist ganz einfach. Weißt ihr an was das liegen kann?



Ich dachte erst es liegt an Estlcam, doch Christian hat mir geschrieben dass es an der Steuerung liegt.
Diese Probleme treten nur bei Rechtecken auf. Die oben beschriebenen Probleme (Unrunde )existieren nicht mehr.

Man sieht bei den Fräsungen dass eine Ecke gut ist (dort wo er ansetzt) den Rest schludert er immmer so hin!
Was komisch ist die inneren Linien schludert er, außen das Hexagon macht er sauber bei gleicher Geschwindkeit

Muss ich evt in diesen Einstellungen etwas anpassen?

Moin,
Poste bitte mal die g code Datei und die Zeichnung. Am G Code sieht man, wie die ob die Ecken tatsächlich ecken sind.

Ich hatte dieses Problem mit meinem LinuxCNC in verbindung mit ESTLCAM noch nicht.