Frage 350 Stunden

Hallo Stepgemeinde

vor zwei oder drei Wochen habe ich festgestellt, dass mir ein paar Fräsungen nicht mehr so gut gefallen haben.
Eine Überprüfung der Maschine hat ergeben, dass auf der X-Achse ungewöhnlich viel Spiel ist, der Schlitten (mit
der Z-Achse) ließ sich hörbar geschätzt einen knappen halben Millimeter hin und her bewegen.
Die üblichen Verdächtigen, also lose Spindelmutter, gelöste Rollen oder Verschraubungen habe ich in der Folge
ausgeschlossen, und wie Wilhelm Busch analog geschrieben hatte - also lautet der Beschluss, dass hier was geschehen muss.

Nach einem Telefonat mit Herrn Urban ist die Entscheidung gefallen, X- Spindel und die dazu gehörige Mutter auszutauschen.

Also habe ich die Maschine teilzerlegt und die Gelegenheit genutzt, einmal eine ordentliche Generalreinigung durchzuführen.

Was ich dann gesehen hatte, hat mich absolut begeistert.

Meine 840er Step ist eine der ersten die ausgeliefert wurden und hat bis jetzt verbriefte 350 (in Worten dreihundertfünfzig) Betriebsstunden hinter sich.
Wahrscheinlich sind es noch ein paar mehr, aber darauf kommt es gar nicht an.

Ich habe ein paar Bilder gemacht, mit Spiegelreflexkamera und einem gnadenlosen 60 mm Makro, das deckt wirklich alles
auf

Zuerst mal die Laufflächen der Y- Achsen, nur eine gezeigt, weil beide in absolut identischem Zustand sind:




Genau so die Flächen der Z-Achse:




An der X-Achse sind etwas stärkere Laufspuren zu erkennen als an den beiden anderen, allerdings gibt es m. E.
nach der Laufzeit auch hier nichts zu meckern:




Im gleichen Bild präsentieren sich die Laufrollen:




Mehr kann man da nicht erwarten.

Gefräst habe ich zu etwa gleichen Teile vorrangig Holz und GFK, danach CFK und relativ wenig Messing und Alu,
also in der Verteilung wie die Materialien im Schiffsmodellbau vorkommen.

Die Laufrollenspannung ist optimal, alle Schlitten bewegen sich leicht aber ohne Spiel. Deshalb habe ich die
Y-Achse auch nicht demontiert, die kann genau so bleiben.

Ich gehe davon aus, dass die Spindelmutter bei dem Dauerbetrieb in die Knie gegangen ist, die Spindeln sind eingeschickt,
mal sehen was Herr urban dazu meint.

Mein Fazit bis jetzt: absolut zufrieden, hunderte von Teilen geschnitten und mit einer ausgetauschten Spindelmutter
kann ich sehr gut leben.

Parallel dazu lasse ich meine HF-Spindel von Stepcraft überprüfen, die hat mich in letzter Zeit mit etwas
kreischenden Geräuschen genervt.
Ich gehe davon aus, dass sich ein Lager verabschiedet hat. Aber hier muss ich sagen, das die mittlerweile etwa 520
bis 530 Stunden auf dem Buckel hat, sie war nämlich schon in meiner 600 im Einsatz.

Auch hier mal abwarten wie die Diagnose lautet.

Ich kann aus meinen Erfahrungen nur jedem raten, sich (trotz aller Ungeduld) viel Zeit für den Zusammenbau der Maschine
zu lassen. Bei mir waren das drei Tage, nicht weil ich zu blöd bin, sondern weil ich jeden einzelnen Schritt in aller
Ruhe durchgeführt habe und alle Einstellungen / Messungen mehrfach geprüft habe.
Die Maschine dankt es einem mit sehr zuverlässigem Lauf.

Ich nehme nur das Fett, welches Stepcraft mitliefert. Damit funktioniert alles wunderbar.