Frage Umkehrspiel der Spindelmuttern verringern?

Hallo,
habe heute das Umkehrspiel der Y-Achse vermessen und festgestellt dass ein guter Teil davon von den Spindelmuttern kommt. Setzt man die Messuhr auf die Portalwange in Höhe der Spndelmutter und drückt das Portal leicht hin und her bewegt sich die Uhr über 6/100 mm, die Spindel selbt bewegt sich hierbei axial praktisch nicht.

Gibt es bei der Stepcraft schon eine Lösung um derartiges Spiel zu verringern? Z.B. eine zweite Mutter die gegen die erste etwas verspannt wird, so dass Axialspiel minmal ist. Mein Ziel wäre so 2-4/100 mm Spiel.
Und sagt jatzt nicht das kann man ja einfach durch die Software kompensieren. Das will ich nicht, denn wenn man einen Kreis fräst dann stoppt die Maschine nach jedem Quadranten zur Korrektur und der Fräser gräbt sich durch den kurzen Stillstand ins Material. Das ist z.B. bei Metall durchaus sichtbar und deswegen möchte ich ein geringes Umkehrspiel, so dass ich evtl. ohne Korrektur auskomme.
Möglicherweise ist dieses Problem eher akademischer Natur wegen der Nachgiebigkeit der Maschine aber ich unterstelle mal, dass die Bearbeitungskräfte durch die schwache Proxxon nicht hoch sind.

Gruß
Helmut

Moin,

Mogul schrieb: Gibt es bei der Stepcraft schon eine Lösung um derartiges Spiel zu verringern? Z.B. eine zweite Mutter die gegen die erste etwas verspannt wird, so dass Axialspiel minmal ist. Mein Ziel wäre so 2-4/100 mm Spiel.
Und sagt jatzt nicht das kann man ja einfach durch die Software kompensieren.

Äh, Software? Aber im Ernst, mir ist solch eine Lösung nicht bekannt und du als Maschinenbauer müsstest die Lösungen für dein Problem spielend konstruieren können.

Ich würde Kugelumlaufmuttern einbauen *Hust, Hust, hust*

sswjs, aka Jens

Hallo Jens,
Mit Software ist die Maschinensteuersoftware wie WinPC-NC und Konsorten gemeint!

Zum Gewinde der Spindeln habe ich noch nichts gefunden, ein richtiges Rundgewinde ist es jedenfalls nicht.
Wo kriegt man passende Gewindebohrer für Eigenkonstruktionen her?
Bevor ich mir evtl. selbst etwas konstruiere frage ich lieber mal nach ob es schon Ideen/Konstruktionen in diese Richtung gibt denn ich bin auch nicht allwissend. Und wenn das Ganze zu aufwendig/teuer wird ist es ohnehin sinnlos bei dieser Fräse.

Mit den Kugelumlaufspindeln liegst du womöglich gar nicht so verkehrt, die Spindeln der SC sehen tatsächlich wie die Spindel von Kugelgewindetrieben aus, nur bekommt man die passende Kugelgewinde-Mutter her?

Möglicherweise könnten hier auch Kunststoffmuttern besser sein. Aus dem richtigen Kunstsoff gefertigt könnten sie bei geringer Belastung genauer und haltbarer als Metallmuttern sein. Weiß jemand ob es die Kunststoffmuttern noch gibt?
Meine Proxxon MF70 mit Kunststoffmuttern ist jedenfalls spielfreier.

Gruß
Helmut

In irgendeinem Thread wurde mal erwähnt, dass man die Kunststoffmuttern noch nachbestellen kann. Ob die haltbarer sind, als die Messingmuttern wird sich zeigen, auf jeden Fall hab ich auf allen 3 Achsen ein Umkehrspiel kleiner als 1/100mm (also mit der Messuhr nicht feststellbar).

Hallo,
zu diesem Thema habe ich auch Stepcraft angeschrieben und die Antwort von H. Urban möchte ich euch zusammengefasst nicht vorenthalten:

- Die Metallmuttern haben in der Regel ein Umkehrspiel von ca. 0,08 mm.
- Die Kunststoffmuttern sind vom Umkehrspiel sogar noch schlechter!
- Nachstellbare Muttern sind konstruktiv nicht möglich.
- wenn man die Mutter seitlich verkantet, erlang man den Eindruck, das die Maschine nur 0,01mm Umkehrspiel hat. Unter realer Belastung sind es dann aber wieder die 0,1mm.
- Kunststoffmuttern sind noch verfügbar, Preis ca. 10€ brutto/Stk.

Jetzt bin ich verunsichert ob sich der Einsatz von Kunststoffmuttern lohnen würde.

Gruß
Helmut

P.S. Weiß jemand was die Stepcraft genau für ein Gewinde hat und ob es dazu zylindrische Spindelmuttern gibt?
Wenn ja, dann sehe ich eine Möglichkeit für nachstellbare Spindelmuttern.