Frage Suche Alternative zu Sperrholz

Hallo,

ich mache viel im Bereich der Elektronik und bräuchte ein Material für
"Innenauskleidungen" von Gehäusen. Wichtig ist dabei vorallen eine gute
Fräßbarkeit und günstiger Preis bei ca. 4mm Plattenstärke.

Muss nicht schön aussehen und nur mäßig fest sein, was soweit ja von Sperrholz gegeben ist .
Allerdings bräuchte ich etwas weniger von Umgebungsbedingungen abhängiges bzw.
Wasserbeständiges und Temperaturfestes (bis 120C). Vieleicht fällt euch ja was ein

Gruß

Robin

Moin,

Pertinax war früher das Material meiner Wahl.

Aber keine Ahnung, wo's das heute noch gibt...



...und zu welchem Preis.
sswjs, aka jens

Hallo,

Pertinax wie Jens schon geschrieben hat - oder die etwas noblere Variante: Glasfaserplatten (FR4)
Einfach mal danach googeln - ist zwar deutlich teurer als Sperrholz, doch eine wesentlich günstigere Alternative dürfte schwer zu finden sein wenn es wärmebeständig sein soll.
Wo Wärme egal ist: PVC Hartschaum (Forex)...

Viele Grüße

Christian

Hallo

FR4 und Pertinax sind zwar von ihren Materialeigenschaften gut,
besonders FR4 verursacht aber extremen Fräserverschleiß, abgesehen vom Preis...

Ich probier jetzt mal Polycarbonat, der Schmelzpunkt ist da ja schonmal etwas höher
und es lässt sich leicht und schnell fräsen. Der Preis ist allerdings eher Mittelmäßig...

Nebenbei: Womit und wie fräst ihr FR4? Funktioniert noch etwas suboptimal bei mir...

Hi,

Pertinax ist super läßt sich bestens fräsen. Gerne benutze ich das um Frontplattenmuster zu machen, schneller und billiger als Alu.

Einfach mal in der Bucht nach "Pertinax" suchen, gibts in allen Stärken, auch schwarz durchgefärbt, Platte 4x500x250 mm für 13,50 (in schwarz).

Grüße,

Jörg

Hätte nicht gedacht, das es das Zeugs heute noch gibt.

Aber, das stinkt immer so pennetrant, beim bearbeiten.

Wäre nicht ABS Platten auch eine alternative.

Hi,

Hab ich auch schon gefunden: www.masterplatex.de/epages/62236671.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62236671/Products/Hp2061schw/SubProducts/0%2C5-Hp-schw-S

Wie sind deine Fräßdaten?

Stinken na ja, ist vor allem äußerst ungesund...Aber ich fräse das dann eh wie auch Platinen mit
Wasserkühlung...

ABS, ist zwar ein Thermoplast, ansonsten aber gut, hab auch gerade einen Händler gefunden...

HPL würden eigentlich auch gut gehen, nur hab ich bisher keinen Händler für Platten in 4mm gefunden.

Was lässt sich nach euren Meinungen am leichtesten Fräsen?

Ich bin gerade auf HDPE gestoßen, das erfüllt alle gewünschten Eigenschaften, lässt sich nur leider nicht
kleben, dafür gut schweißen...sollte bei 270Grad mit dem Lötkolben gehen...

um ne gescheite aussage machen zu können, sind mehr infos über den einsatzfall nötig. zu welchem zweck müssen müssen deine gehäuse "ausgekleidet" werden?
und wenns um elektronik geht, spielt ne hypothetische brandgefahr doch auch immer ne rolle.
da sind die bisher genannten abs, gfk, sperrholz, doch alle echt scheisse.

und bei deinem letztgenantne werkstoff. also ich kenn den verwendungszweck nu nich wirklich, aber haste dir schon mal gedanken über den wärmeausdehnungkoeffizenten von dem zeugs gemacht?
diese pe ist wunderbar als gleitwerkstoff oder als schneidunterlage geeignet, aber das zeug geht bei temperaturunterschieden wie die seuche, damit kannste bei falscher verwendung locker stahl verbiegen!

Guten Morgen,

Zum Verwendungszweck: Wenn ich ein größeres Gehäuse habe, in das mehrere Einzelplatinen und Mechanische Komponenten wie Dosierpumpen etc. untergebracht werden sollen, brauch ich eine Gerüst bzw. Innengehäuse,
das alles Zusammenhält. Das hat dann zugleich den Vorteil, das nur die Bodenplatte des Eigentlichen
Gehäuses direkt mit den Innereien verbunden sein muss, wodurch Wartungsarbeiten einfacher werden.

Es muss natürlich selbstverlöschend sein, ABS fällt natürlich weg, Polycarbonat ist aber schwer entflammbar.
Die Wärmeausdehnung ist mir bereits aufgefallen, in wie weit das bei den Kleinen Abmessungen eine
Rolle spielt ist eine andere Frage.

Ich werde jetzt wohl Polycarbonatscheiben nehmen, die lassen sich kleben, sind schwer entflammbar,
und vergleichsweise Temperaturstabil und sollen dem Entsprechend relativ leicht bearbeitbar sein.

Über ein paar Bearbeitungshinweise würde ich mich allerdings noch freuen, da ich in dem Berreich noch
wenig Erfahrung habe...

Gruß

Robin

Hallo,

dann wäre aber wirklich FR4 / Glasfaserplatte eine Überlegung wert:

- Einfach bearbeitbar (diamantverzahnte oder spiralverzahnte Fräser)
- Sehr gute mechanische Eigenschaften (sehr fest, sehr steif, kaum Verzugsneigung)
- Selbstverlöschend (sollte zumindest bei FR4 Qualität so sein - aber auch andere Sorten dürften durch den hohen Glasanteil nicht sonderlich gut brennen)

Allerdings auch ein nennenswerter Nachteil: Glasfaserstaub bei der Bearbeitung - sollte unter Wasser gefräst werden, denn das Zeug geht durch Staubsaugerbeutel in der Regel einfach durch und ist gesundheitsschädlich...

Viele Grüße

Christian

Hallo,

na ja wie ich oben schon sagte, wäre das Prinzipiel gut, das Fräsen mach ich eh mit Wasserkühlung
wie auch beim Platinenbohren, dann fällt gar nicht erst Staub an.

Wie sind den deine sonstigen Fräßdaten dabei? Mein letzter Spiralverzahnter ist nach 3mm abgebrochen
und bei dem Diamantverzahnten, hab ich einen sagenhaften Vorschub von 1mm/s hinbekommen ^^

Kann aber auch an dem alten Dremel gelegen haben...

Gruß

Robin

hab noch kein polydingens/makrolon gefräst, aber ich denke das wird ähnlich wie plexiglas/acrylglas funktionieren.
hoher vorschub bei geringer bis mittlerer drehzahl mit nem fräser mit guter spanabfuhr.

oh schon wieder n neuer beitrag, wasserkühlung wird wohl sehr hilfreich sein, um das anbacken des materials im spankanal zu verhinder.

Soweit war ich auch schon, aber Danke^^ Mit Kühlung geht das aber wohl recht gut...

Mir gings jetzt vor allem um FR4, da ich meine PCBs auch irgentwie zusägen muss.

Hallo,

DrillKiller schrieb: Wie sind den deine sonstigen Fräßdaten dabei? Mein letzter Spiralverzahnter ist nach 3mm abgebrochen
und bei dem Diamantverzahnten, hab ich einen sagenhaften Vorschub von 1mm/s hinbekommen

für Glasfaser 1,5mm mit 1,5mm Fräser habe ich 24000 Umdrehungen und 30mm/s.

Wenn es dünne Fräser schnell zerlegt ist meist schlechter Rundlauf der Frässpindel schuld. Ein 1mm Fräser der vorne 0,5mm eiert überlebt das generell nicht lange...


Viele Grüße

Christian

Das würde das dann wohl erklären, der Rundlauf von dem Schrothaufen lag gefühlt eher im Milimeterbereich,
wenn man die achse nicht ständig wieder gerade biegt ^^

Mal sehen wie es mit der HF spindel aussieht...