Frage CamBam Erfahrungen

Hallo Steppers,

Nachdem ich nun einige Zeit die Demo von CamBam am Wickel hatte, überlege ich ernsthaft, die 108 Euro zu investieren und damit meiner Frau einen Grund zu geben, mich wieder mal für verrückt zu erklären.

Ich hoffe, bei euch emotionalen 'Rückhalt' zu finden bzw. eine Diskussion darüber, ob es sich denn wirklich lohnt.

Was ich schmerzlich im EstlCAM vermisse, ist:
- Layerverwaltung: ich kann Teile, die im CAD in verschiedenen Layern liegen, nicht ausblenden (oder doch?).
Ich riskiere zumindest Wegentscheidungen in der Konturverfolgung
- tangentiales Anfahren an die Kontur. Die Einstichstelle sieht man eben ganz deutlich, und da ich nun mal ein
Perfektionist bin, gehört das so.
- manchmal verhaspelt sich Estli in der Datenspeicherung. Wenn man immer mal Konturen hinzunimmt oder löscht, erzeugt
EstlCAM keinen G-Code mehr und das Spiel geht von vorn los. Nicht wirklich schön.

Was ich am CamBam vermisse:
- das es so einfach wie EstlCAM ist und man mit ein paar Klicks zum Ziel kommt
Speziell das Konturverfolgen ist ein Krampf, wenn man mehr als eine Kontur an einem Teil hat. Abzweigungen
werden nicht so locker genommen wie in EstlCAM. Hier hilft nur Layerverwaltung weiter.

Habt Ihr Erfahrungen mit CamBam? Her damit, ich kann's aushalten, und hoffentlich werde ich nicht gesteinigt, weil ich Kritik am EstlCAM geübt habe (ich benutze es sehr intensiv und möcht es gar nicht missen!)..

Nu bin ich aber mal so was von gespannt..

Grüße,
Thomas

Hallo Thomas,
die Vorteile die mir spontan zu Cambam einfallen sind die mögliche Schleppmesserkorrektur und dreieckige Haltestege als Anbindung beim Ausfräsen von Teilen. Durch die dreieckigen Stege vermeidet man Abdrücke an den Fräskanten wenn der Fräser steht und nur in Z Richtung bewegt wird. Außerdem kann man Taschen konturparrallel von innen oder außen ausräumen (immer Gleich/Gegenlauf!)

Gruß
Helmut

Moin,

Thomas schrieb: Was ich schmerzlich im EstlCAM vermisse, ...

So hart das klingen mag, dann ist es nicht dein Programm und niemand zwingt dich es zu benutzen. Auch steht es dir frei umzusteigen oder sogar mehr als ein Programm zu nutzen. Ich mach das auch seit Jahren so. Zum Beispiel arbeite ich mit Corel Draw, Autocad und Solidworks, je nach dem, was besser passt, oder sogar im Kombination: Schrift in Corel Draw und dann in Solidworks eingefügt, oder umgekehrt, Konstruktion in Autocad und dann Corel Draw eingefügt.

Auch habe ich (jetzt) mehrere Ausgabeprogramme: EuroCad für die Ausgabe auf meinen Schneidplotter und WinPC-NC für die Fräse.

Du siehts also, die Kombinationen bringen durchaus Vorteile, und wenn CamBam G-Code importieren kann, wäre das eine gute Kombination.


Ach ja, und tangential anfahren geht möglicherweise auch mit ESTLCam. Ich hab mal probiert:



Im Anhang noch die Dateien dazu.


sswjs, aka Jens

Hallo,

Thomas schrieb: Was ich schmerzlich im EstlCAM vermisse, ist:
- Layerverwaltung: ich kann Teile, die im CAD in verschiedenen Layern liegen, nicht ausblenden (oder doch?).
Ich riskiere zumindest Wegentscheidungen in der Konturverfolgung

Da bin ich dran - das kommt demnächst...

Thomas schrieb: - tangentiales Anfahren an die Kontur. Die Einstichstelle sieht man eben ganz deutlich, und da ich nun mal ein
Perfektionist bin, gehört das so.

Das ist auch auf der ToDo Liste, allerdings gaaaanz weit hinten und vermutlich in diesem Jahr nicht mit dabei.

Thomas schrieb: - manchmal verhaspelt sich Estli in der Datenspeicherung. Wenn man immer mal Konturen hinzunimmt oder löscht, erzeugt EstlCAM keinen G-Code mehr und das Spiel geht von vorn los. Nicht wirklich schön.

Juppp... da steckt irgendwo ein Wurm drinnen. Leider bisher ein klassischer Fall von "passiert überall nur nicht bei mir" - ich tappe daher leider völlig im dunkeln.

Thomas schrieb: und hoffentlich werde ich nicht gesteinigt, weil ich Kritik am EstlCAM geübt habe

Na warte... ich hab aus dem Urlaub ein paar schöne, handliche Brocken mitgebracht...
Nein - im Gegenteil - es ist gut wenn ich mitbekomme was gewünscht wird und wo es noch hakt - nur bin ich als "One Man Show" natürlich nicht der allerschnellste und kann auch nicht alles umsetzen.

Christian

Christian Knüll schrieb: "One Man Show"

Das lässt sich doch ändern

Klar... wenn ich den Preis der Software so anpasse, dass dabei noch ein zusätzliches Informatikergehalt rausspringt

Ach quatsch ... du kannst dir doch für wenig Geld (sagen wir 5€ von den 35€) Horden von Indern einkaufen, die das dann für dich machen - quasi als Ghostwriter.

Hallo und danke für die Hinweise

@Christian
Schön zu wissen, dass es die Vorschläge aufgegriffen werden. Klar, alles braucht seine Zeit. Und wenn die Dinge sich so entwickeln mit EstlCAM, wird das wohl auch auf lange Sicht die Nr. 1 bleiben, klarer Fall.

Vielleicht noch ein Vorschlag, wenn bei uns Fehler auftreten und bei Dir nicht: wäre es nicht möglich, einen Trace zu implementieren, der mitloggt, welche Eingaben gemacht werden, was die Software daraufhin tut (z.B. welche Koordinaten sie berechnet oder liest sowie welche Datensätze wohin geschrieben werden).
Das spart dem Anwender die Mühe, Bedienerfolgen zu rekonstruieren und auf ein Minimum zu reduzieren, damit es für den Entwickler nachvollziehbar wird. Und Du kannst bei einem Datenproblem den Ablauf nachvollziehen. Den Trace kann man ja aktivierbar machen über Kommandozeilenparameter oder so.
Software ist nun mal abhängig davon, wann man wo welchen Knopf drückt, und man kann eben nicht alles voraussehen. Wer was anderes behauptet, lebt auf dem Mond und glaubt an den Weihnachtsmann.

Falls Du erwägen solltest, Inder zu beschäftigen, bringe bitte vorher noch eine Version heraus - die werde ich dann sicher aufbewahren ..
Und zum Thema 'One Man Show' - Es ist auch in der SW so: viele Köche verderben den Brei.

Ähm - ich denke, Du warst im Winterurlaub?? Die Brocken sind doch jetzt längst geschmolzen!

@Helmut
Danke für die Tipps - ist für einige Fälle für mich wirklich interessant.

@Jens
Absolut richtig. Aber es ist halt immer aufwendig, zwischen Programmen hin und her zu springen weil das eine das kann und ein anderes was anderes wieder nicht.
Ganz zu schweigen von der Bedienung: ein Proggi zoomt mit linker Mastaste, bei nem anderen muss man wieder Ctrl-Shift-A-B-C und Maus betätigen und nebenbei die japanische Nationalhymne singen - das nervt auf Dauer.

Wenn Christian das umsetzt (wann auch immer), schmeiss ich den anderen Kram weg und grins mir die lächelnden Mundwinkel blutig.


Also bis denne,

Thomas