Frage Steifigkeit der Stepcraft - "Bindfadentest"

Hallo,
heute habe ich mal die Steifigkeit meiner Stepcraft 420 gemessen.
Dafür habe ich die X und Y Achse etwa in die Mitte gefahren und die Z-Achse nach unten so dass ein eingespannter Fräser in der Proxxon etwa 3mm über der Grundplatte war. Der Weg wurde an der Spindelaufnahme mit einem Puppitast (Meßkraft < 20g) gemessen der an einem Stativ auf der Maschinengrundplatte befestigt war.
Die Belastung von 20N (2kg) wurde mit einer Federwaage bzw. auf der Z-Achse mit Gewichten im Bereich der Spindelaugnahme eingebracht. Dazu wurde die Spindelaufnahme erst einmal in der Messrichtung vorbelastet und dann wieder entlastet bevor die Uhr genullt wurde. So wurde jegliches Spiel eleminiert und es wird nur die elastische Verformung der SC gemessen.

Hier die gemessenen Werte (Kraftrichtung/Verformung in mm bei 20N):
+y/0,17
-y/0,18
+x/0,17
-x/0,17
+z/0,12 (Kraft nach oben)
-z/0,10 (Kraft nach unten)

Wenn auch diese Werte noch toleranzbehaftet sind, so zeigt sich doch dass man die Fräskräfte auf dieser Maschine möglicht gering halten sollte und es erklärt auch bestimmte Maßabweichungen je nach Fräsrichtung.

Zur Sicherheit noch wie beim Lotto: Alle Zahlen ohne Gewähr.

Das war's fürs erste, die Diskussion kann beginnen.

Gruß
Helmut

P.S. Stepcraft gibt bei 20N 0,07 - 0,12mm Verwindung an.

Mogul schrieb: Wenn auch diese Werte noch toleranzbehaftet sind, so zeigt sich doch dass man die Fräskräfte auf dieser Maschine möglicht gering halten sollte und es erklärt auch bestimmte Maßabweichungen je nach Fräsrichtung.

Gebe Dir völlig recht.
Darf man zusätzlich zu Deinen Feststellungen auch daraus schliessen, dass die Steifigkeit der Stepcraft bei Verwendung einer Kress (ca. 1,5kg) noch zusätzlich belastet wird?

Gruss

PS: Meine Kress ist erst einmal wieder im Regal gelandet. Ev. muss - trotz des ganzen elektronischen Zusatzaufwandes - eine SC-HF-Spindel "dran galuben".

Hallo Michael,
das Problem einer Kress ist hier nicht unbedingt das Gewicht sondern die höhere Leistung und damit auch die höheren Fräskräfte.
Ich weiß nicht welche Kräfte die Schrittmotoren der Proxxon entwickeln können, aber es dürften schon einige Kilogramm sein.
Hat das schon jemand freiwillig oder unfreiwillig getestet?

Grundsätzlich gilt, je dicker der Fräser und je höher der Vorschub und die Zustellung, umso höher sind die Kräfte beim Fräsen und damit die Verwindung der Fräse. Hier muss jeder selbst das Mitte zwischen wünschenswerter Geschwindigkeit und notwendiger Genauigkeit finden.

Gruß
Helmut

Hallo,

hast du die Möglichkeit deinen Bindfadentest mal auf Video aufzunehmen?
Würde gern sehen, wie genau man da vorgeht.

Edit: Hat sich erledigt. Schon bei Youtube was gefunden

Danke und Gruß,
Marco

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Wie oft willst Du das Video noch einstellen???