Moin allerseits!
Nachdem mir nun vor einigen Tagen - nach mehreren von mir ignorierten "Ankündigungen" - meine Steppi 2/420 den Dienst aufkündigte, sprich: die Y-Achse stotterte bzw. immer wieder komplett stehenblieb, habe ich nach einem Tag Frustrationspause angefangen, die Fräse Schritt für Schritt zu zerlegen, um eine General-Inspektion durchzuführen.
Da X- und Z-Achse nach wie vor einwandfrei arbeiteten, die Y-Gewindespindel rechts (vom Notaus gesehen) sich im stromlosen Zustand leicht, aber merklich, in der Höhe bewegen ließ und auch Klackergeräusche zu hören waren (als wenn die Spindel an irgendetwas Hartem anstieß, war mir eigentlich klar, daß die Spindelmutter wohl "hinüber" war.
Auf Verdacht habe ich dann erst mal zwei nachstellbare Spindelmuttern bestellt, weil ich bei dieser Gelegenheit gleich die Spindelmuttern tauschen wollte.
In einem weiteren Beitrag habe ich über diese "Tuning-Maßnahme" ausführlich berichtet
Das Ergebnis der Komplett-Zerlegung war aber nicht so enttäuschend, wie ich befürchtet hatte: die linke Spindelmutter hatte sich irgendwann ein klein wenig gelockert. Zwar habe ich in den letzten Monaten immer wieder auch die Befestigung der Spindelmutter auf festen Sitz überprüft und die Befestigungsschraube immer wieder nachgezogen.
Das war aber vermutlich sogar kontraproduktiv: die Spindelmutter sass immerhin noch so fest, daß ich mit jedem Nachziehen der Befestigungsschraube die Spindelmutter mitdrehte, sodaß sie schließlich nicht mehr parallel zur Außenkante/Arbeitsfläche saß, sondern in einem leichten Winkel dazu. Und das führte (neben einem defekten Zahnriemen, was ich erst später bemerkte) nun ebenfalls zu Blockaden beim Verfahren.
Also, ganz wichtig: beim Arbeitsschritt 4.5 (Y-Spindelmutter ausrichten) UNBEDINGT darauf achten, daß die in der Bauanleitung unter Schritt 4.5 gezeigten Abstände "x" und "y" ABSOLUT GLEICH sind.
Nach der Ausmittelung des Muttern-Spiels die Spindelenden mit gleich hohen Holzstücken
(die den Abständen "x" bzw."y" entsprechen) unterstützen, festhalten und dann die Befestigungsschraube der Spindelmutter LEICHT festziehen, sodaß die Spindel sich nicht mehr verdrehen kann. Gleichzeitig kontrollieren, ob die Portalwangen auch wirklich rechtwinklig zur Spindelachse stehen
Endgültig angezogen werden die Befestigungsschrauben nach komplettem Zusammenbau und dabei abwechselnden Fahrten des Portals an die vordere bzw. hintere Endposition.
Ansonsten bleibt festzuhalten, daß sich der Abrieb der Eloxalschicht nach genau einem Jahr - allerdings mit Sommerpause - durchaus in Grenzen hält, aber doch schon sichtbar ist.
Ebenfalls sollte das Einstellen der Rollenführungen OHNE eingedrehte Gewindespindel erfolgen; allerdings zusätzlich zu Arbeitsschritt 4.4 noch einmal SEHR gründlich, nachdem der Grundrahmen und Portal zusammengebaut und das Portal sich auf den Laufschienen befindet. Durch Hin- und Herschieben des Portals auf den Laufschienen kann man sehr gut fühlen, ob die Vorspannung stimmt oder auf einer Seite zu stramm oder zu locker ist. Das kann man im Stadium 4.4. der Bauanleitung so genau nicht!
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
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