Question Cut3D Problem mit der Fräsgröße

Hallo Leute,

ich habe gerade eben meine Spannzangenbox erneut gefräst, diesmal in holz und habe das folgende problem festgestellt:

Das fräsprogramm, welches ich durchlaufe besteht aus 5 Schritten:

1- Teil mit Übermaß aus Material ausfräsen ESTLCam
2- Teil planen auf endhöhe von 17mm ESTLCam
3- Schruppen Cut3D
4- Schlichten Cut3d
5- 2D Ausfräsungen ESTLCam

Ich habe extra dazu geschrieben, welches Programm ich dazu nutze, weil die ESTLCam Schritte sind 100% top!
Das Problem habe ich bei Cut 3D
Die Ausfräsung hat 3,4mm x 132mm x 17mm.

Effektiv hat sie nach dem Fräsen aber 5,3mm x 132mm x 16,85mm

Mit den letzten beiden Werten kann ich super leben, mit den 5,4 jedoch garnicht! Da soll der Schlüssel zum Spannen der Spannzangen drin stecken. so steckt er nicht drin, so wackelt er... und ja ich weiß ich bin da penibel, aber ich wills halt genau haben. mit 3,5 würde ich ja auch ohne probleme leben, aber ich denke da ist irgendwo eine zuhabe in X Richtung drin, welche ich nicht finde.

kann mir da jemand helfen?

Ich habe noch nie mit Cut3D gearbeitet, habe aber vor ein paar Monaten auf VCarve Pro umgestellt. Ich denke du hast die Startete falsch angegeben bei dem du schlichten willst oder hat Cut3D wie VCarve eine Räumfunktion?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Nullpunkte von Cut3D und ESTLCam nicht übereinstimmen.
Probier mal, deine Box komplett mit beiden Programme auszufräsen, das ist ja auch deutlich umkomplizierter. Und dann messe noch mal nach. Wenn beide Boxen passen, dann liegt es nicht an den Programmen selber, sondern an dessen Kombination, weil wahrscheinlich die Einstellungen nicht aufeinander abgestimmt sind.

Sven,
welchen Durchmesser hat dein Fräser ?

Fräst der evtl. außen herum anstatt innen herum oder er fräst evtl. direkt auf der Linie ?

Rechne mal nach und versuche die Fräsbahn zu korrigieren.

Von der Logik her kann er nicht 2 Sachen richtig und eins reproduzierbar falsch fräsen. Da stimmt bestimmt etwas mit der gewählten Fräsbahn nicht.

Gruß
Stefan

Hallo Sven,
hast du einmal ein Bild von dem Frästeil und nähere Infos, ansonsten muss man immer im Nebel herumstochern.

Gruß
Helmut

Hallo,

sorry fürs trübe fischen!

also hier mal kurz ein Bild des Ausschnitts. ich habe den 3D Teil aus dem gesamtbild extrahiert. denn ansonsten würde Cut3D die gesamte Oberfläche fräsen und das dauert mir einfach zu lange. so habe ich die nullpunkte beider programme übereinander gelegt. das passt auch super!

aber ich glaube ich habe das problem gefunden.

man schaue sich das bild von cut3D mal an. der fräser hat 2mm durchmesser. er macht 4 Bahnen und hat ein überschleifen von 50% sprich 1mm.

4 x 1 = 4 ist also schon mehr als benötigt.

aber warum macht er das so, onbwohl nur 3,4mm material angegeben ist.








DXF Files
- Innen Bohrungen 2D.dxf
- Innen Schlüssel 3D.dxf


EDIT: mir ist aufgefallen, dass der fehler auch in der schlicht datei existiert. d.h. es muss irgendwas mit den maßen zutun haben, sonst wären ja nicht schrupp und schlicht programm gleich "falsch"

Das ist schon sehr komisch. Hast du bei den Werkzeugparametern auch die korrekten und exakten Daten angegeben?
Ansonsten würde ich Vectric einfach mal mit dem Problem konfrontieren, die werden dir wahrscheinlich am ehesten weiterhelfen können.

Hallo Sven,
ich denke das Problen liegt daran dass die Materialgröße (Rohmaterial) nur 3,4 mm breit ist. Daher geht das Prog. davon aus dass es bedenkenlos über die Außenkontur fräsen darf. Einfach den Fräsbereich etwas größer machen so dass das Prog. erkennt dass es nur eine Tasche fräsen soll.

Gruß
Helmut

Würde auch Sven zustimmen, hab leider kein Cut3D sonder Aspire und da würde ich alle Arbeitsgänge damit machen.

Mein Verlauf schaut aber meist so aus:

1- 2D Ausfräsungen (innerhalb der Außenkontur) oder Bohrungen
2- Schruppen
3- Schlichten
4- Außenkontur ausfräsen

Ich weiß nicht welche Fräser du für die einzelnen Phasen verwendest, Ich versuch natürlich auch die Fräserwechsel zu minimieren. Also vertausch ich manchmal die Reihenfolge um eine Fräserwechsel zu sparen. Allerdings Ausschneiden tu ich eigentlich immer zuletzt.

Bei einigen Programmen hab ich bemerkt dass bei 'Tasche Fräsen' die Grenze der 'Tasche' nicht überschritten wird, bei Schruppen oder Schlichten sehr wohl um bis zu einem halben Fräserdurchmesser. Der Grund ist oft das zum Schlichten auch andere Fräser (rund, V, ...) zum einsatz kommen die eigentlich nur in der Mitte das (Z-) Maß haben.

hallo leute,

ich habe mal ein wenig rumprobiert. sprich ich habe die datei ein wenig geändert. ich habe links und rechts kanten hin gemacht, oder eher flächen, sodass die "roh" form quasi ein quader ist.

das ergebnis ist tatsächlich so, dass außen nichts mehr weggenommen wird, was nicht weg soll. das problem was entsteht ist jedoch, dass er je nach einstellung garnicht mehr eintaucht "in" die schlüssel, oder eben nur einmal. oder zweimal, jedoch sieht man an den bahnen, dass dann bei weitem nicht alles was weg soll, auch weg gefräst wird.

irgendwie ist das spanisch.. warum kann ich das nicht mit estl machen....

ich hab nun gerade mal auf die schnelle die zeichnung in inventor umgesetzt und dann als stl für estlcam exportiert. da ist das problem das gleiche. es wird quasi mit werkstückbeginn angefangen zu fräsen. d.h. umliegendes material, welches NICHT zum fräsumfang gehört wird mitgefräst. d.h. dass man das bauteil dann wohl so zeichnen muss, dass es flächen als begrenzungen hat. dennoch bin ich dann mal gespannt was vectric sagt. ein programm, welches so viel kostet ist dann für so eine aufgabe nicht in der lage??

Eine Frage zum Verständnis:

Wenn das das Teil ist

Warum fräst du es nich auf der anderen Achse?
Das ginge dann rein 2D.

Moin,

@Sickone4: Kleine Zwischenfrage, möchtest du eine generelle Lösung oder muss es unbedingt eine Lösung auf deinem Weg sein?

Nur aus mal so aus Interesse...
sswjs, aka Jens

Moin,

@sswjs: Kurze Antwort, ich bin für alles offen

Nur so aus Interesse

Moin,

Sickone4 wrote: @sswjs: Kurze Antwort, ich bin für alles offen

Ok, dann nehm ich mal den Ball auf. Meine Erklärungen müssen zwar nicht stimmen, allerdings sollte man sie logisch nachvollziehen können.


Fangen wir also mit deiner Tasche an. Konstruiert ist die natürlich schnell, aber wenn du fräst, bekommst du nicht, was du konstruierst. Denn der Fräser ist ja rund und besitzt einen Durchmesser...

...also bekommst du so etwas:



hier noch einmal vergrößert und eingefärbt:



Als Programmierer der CAM-Software steht man hier vor einem Dilemma. Hält man sich exakt an die Vorgaben, hab ich immer ein solche Verrundung, wie oben gezeigt. Bekomm ich aber wie in deiner Teilzeichung, rechts und links ist ja nix, Platz, fräs ich natürlich die Verrundung weg. Hab ich keinen Platz, muss ich mit der Verrundung auskommen, denn Freifräsen kann ich hier nix.

Die Lösung besteht wie immer aus einen ganz anderen Weg, wenn ich die genauen Maße haben will.

Nämlich aus einer Zweiteilung deines Werkstückes. In dein Werkstück eine Tasche mit den genauen Maßen fräsen und ein passend, in Form des Schlüssels, gefräst ein Einlegestück, was durchaus auch eingeklebt werden kann.


Alles kann jetzt in 2D auf den genauen Maßen gezeichnet und gefräst werden...
sswjs, aka Jens