Question Fräsergebnisse so gut wie unbrauchbar

Hi Freunde,
nachdem ich endlich die Probleme mit den Referenzschaltern in den Griff bekommen, die Maschine eingestellt und vermessen habe, wollte ich mich meinem ersten Projekt, einer Halterung für den Werkzeuglängensensor widmen.

So soll das gute Stück ausschauen, später mal in Alu (Sorry, dass es keine Screenshots sind, musste es leider mit dem Handy fotografieren. Begründung würde zu lange dauern ):





Wer die .stl-Datei haben möchte, kann sich gerne melden. Abmessungen sind 50x40x10mm. Es hat auf beiden Seiten jeweils eine große Bohrung, dass der Schraubenkopf durchpasst und am Boden nochmal eine kleiner Bohrung für eine M3-Schraube, die man auf dem Foto aber nicht sieht.

Auf jeden Fall hatte ich gestern mal probeweise mit Estlcam geschruppt, aber nur mit 20% Bahnversatz, dass es nicht so grob ist
Ergebnis war recht ansehnlich (auf Bild ganz rechts).
Dann habe ich es heute noch mal mit Estlcam probiert. Das war die reinste Katastrophe (Bild ganz links).
Da ich auch noch komplexere 3D mit Ober- und Unterseite fräsen möchte, nutze ich hierfür Cut3D, da in Estlcam das 3D-Modul nicht so viel Möglichkeiten bietet. Auf jeden Fall hatte ich damit das Problem, dass die Steppi dann praktisch eine Negativform gefräst, bzw. es versucht hat Das Ergebnis mit Cut3D befindet sich in der Mitte. Auch war bei der Cut3D-Datei immer der Z-Nullpunkt viel zu hoch, obwohl ich es richtig eingestellt habe (sprich: Werkzeug vermessen, Z-Nullpunkt angefahren und gespeichert).

Ich muss dazusagen, dass alle Styroporblöcke eine ganz saubere Oberfläche hatten, also ohne diese Ratscher. Das war die Steppi, teilweise mit ausgeschalteter Spindel. In gewisser Maßen hat sie verrückt gespielt. Sie hat zwischendurch auch einfach in das Stryopor reingebohrt.





Bzgl. der Probleme hatte ich auch schon mit Vectric telefoniert und sie haben mir einen neuen Export-Filter für WinPC NC zugeschickt. Waren aber die gleichen Probleme.
Cut3D nutzt eine .nc-Datei, und Estlcam verwendet das .din-Format für den Export in Win PC NC.


In Cut3d sollten die Fräsbahnen eigentlich so ausschauen:






Was mir auch aufgefallen ist, dass Win PC NC die Nullpunkte, die ich in Estlcam bzw. Cut3D gesetzt habe, nicht beachtet hat. WinPC hat den Nullpunkt immer vorne links gesetzt. Z hat vermutlich auch nicht gestimmt.

Ihr seht die Ergebnisse ja selber, die reichen von katastrophal bis nicht so toll. Bei der Estlcam-Datei macht die Steppi was sie will (anfangs hat es ja mal funktioniert), bei der Cut3D-Datei ist der Nullpunkt immer zu hoch und sie fräst eine Negativform.

Könnt ihr mir mal wieder weiterhelfen? Ich bin mit meinem Latein praktisch am Ende. Vllt liegt es auch an WinPC NC, ich weiß es nicht. Ich kann mal Mach4 ausprobieren, aber ich hab extra die USB Version gekauft, und ich hab das Geld nicht so auf der hohen Kante, dass ich mir jetzt noch ein zweites Steuerungsprogramm leisten könnte.

Ich zähl auf Euch. Wieder einmal vielen Dank im Voraus.

Hallo,

diese Probleme habe ich auch schon alle Durchgemacht und habe da den großen Verdacht, das es durch die statische Ladung der Maschine verursacht wird die beim Fräsen von Styropor unweigerlich entsteht. Als ich die Teile aus MDF gefräst habe war das Verrücktspielen nicht mehr zu beobachten.

Ließ dich mal durch die Beiträge zum Thema statische Aufladung.

Gruß
Dietmar

moin,

wenn ich mir das teil so betrachte wäre die herkömmliche 2,5d fräserei viel einfacher. der einzige einwand wäre: man brauch nen normalen fräser für die kontur und nen zweiten für die fase.

Danke Dietmar, klingt plausibel.
Bei dem einen Versuch mit EstlCAM macht es Sinn, da dort ja wirklich garnix gepasst hat, obwohl es zuvor funktionierte. Aber mit Cut3D ist der Fehler reproduzierbar und vor allem hat das Fräsbild Struktur.

Und was ist mit den Nullpunkten? Die sind ja schon in WinPC falsch gesetzt. Kann man das irgendwie einstellen, dass die Nullpunkte so übernommen werden, wie ich sie in EstlCAM bzw. in Cut3D eingestellt hab?


Ja, da hast du schon Recht, Andreas. Das mache ich ja eh so. Nur von der Oberseite mit EstlCAM reicht bei dem Teil völlig aus.
Aber da ich auch Cut3D für komplexere, spätere Arbeiten habe, wollte ich es schon mal ausprobieren. Für solche Teile muss man natürlich nicht extra Cut3D kaufen.

schanzeraner wrote: Und was ist mit den Nullpunkten? Die sind ja schon in WinPC falsch gesetzt. Kann man das irgendwie einstellen, dass die Nullpunkte so übernommen werden, wie ich sie in EstlCAM bzw. in Cut3D eingestellt hab?

Juhu,

im Menü "Parameter" => "Sonstige" auswählen => bei "Nullpunkt in Datei" den Punkt "Koordinatenursprung" auswählen.

Steht aktuell vermutlich auf "links vorne" oder so...

Das sollte es (zumindest für den X und Y Nullpunkt) sein.

Gruß,
Marco

Bezüglich deines Nullpunktes, geh mal in WinPC auf Parameter, hier unter den Reiter "Sonstige" findest du links ein Dropdown Menü "Nullpunkt in Datei", dieser sollte auf Koordinatenursprung stehen, dann wird auch der Nullpunkt verwendet den du im CAM eingestellt hast

Irgendwie hast du da sehr viele Bahnen für dein Teil, kann das sein? Liegt das an der 3 dimensionalen Verarbeitung?

Danke euch beiden, das mach ich nachher mal!
Gilt das für den Z Nullpunkt nicht?
Ja, das sind so viele Bahnen, weil ich den Bahnversatz nur auf 20% gestellt hab. Das geht schneller als Schruppen und Schlichten einzeln, liefert aber schon ein respektables Ergebnis.

Hello
Wozu bitte braucht man so einen Halter?
Klar, zum anschrauben des Sensors, aber wo ist der Sinn daran?

@Yannik, der Z-Nullpunkt war eigentlich bei mir immer richtig, egal welche Einstellung ich im WinPCNC für den Koordinatenursprung hatte. Wobei ich auch nur 2,5D Fräse. Kann bei 3D eventuell anders sein.

@Bruno
Ich könnte mir so einen Halter vorstellen, damit man einen definierten Ort für den Längensensor hat und man ihn per Skript anfahren kann?
Halter ist quasi fest montiert und man kann den Sensor bei Bedarf einfach in den Halter stellen?!

Aber der Sinn?
Und der verschenkte Platz?

Klar, wenn dann ein automatischer Wechsler da wäre oder zur automatischen Kontrolle des Fräsers in Grossserien.


Alle meine Probleme mit Schrittverlust waren durch Nach justieren der Achsen zu lösen.

Alle Probleme mit USB waren zu lösen durch: vorläufig kein Kunststoff, bald Erdung der Maschine.

Estl ist erstaunlich gut. Ich habe bis auf eine Kleinigkeit im 3d immer super Programme gekriegt.

Marco: alles klar, danke! Es hat geholfen!

Den Halter brauch ich dazu, dass ich den WLS nicht jedes Mal unter das Werkzeug halten muss, wenn WinPC die Länge vermisst. Empfinde ich als nervig, den Halter immer auf den Maschinentisch zu stellen und zu warten.

Und wenn ich den Taster anderweitig brauche, kann ich ihn jederzeit rausnehmen.

Das Problem mit Cut3D bekomme ich nicht in den Griff. Die Steppi zieht das zu fräsende Teil praktisch immer vom Material ab, dass ich das Stück dann als Tasche in meinem Material hab.

Die Steppi zieht das zu fräsende Teil praktisch immer vom Material ab, dass ich das Stück dann als Tasche in meinem Material hab.

In WinPC-NC gibt es die Option "Z-Koordinaten invertieren". Vielleicht beisst sich da was mit Cut3D. Ich hatte so ein Problem auch mal mit MeshCAM.

Gruß
Raimond

Raimond wrote:

Die Steppi zieht das zu fräsende Teil praktisch immer vom Material ab, dass ich das Stück dann als Tasche in meinem Material hab.

In WinPC-NC gibt es die Option "Z-Koordinaten invertieren". Vielleicht beisst sich da was mit Cut3D. Ich hatte so ein Problem auch mal mit MeshCAM.

Gruß
Raimond

Jaaa, das wars! Ha, danke! Jetzt funktioniert's einwandfrei.
Allerdings macht Estlcam jetzt leider Probleme. Während des Fräsvorgangs wird ständig der Nullpunkt verschoben, sodass nur noch Matsch rauskommt. Habe in Hartschaum gefräst. Die Estlcam-Datei spinnt immer rum, während Cut3D jetzt einwandfrei funktioniert. Wobei Estlcam gestern noch funktioniert hat. Habe mich mit Herrn Lewetz diesbezüglich in Verbindung gesetzt. Vermutlich gibt es da Inkompatibilität zwischen Estlcam und WinPC, wenn man mehr als ein Werkzeug verwendet. Gebe dann Bescheid.

bvs wrote: Aber der Sinn?
Und der verschenkte Platz?

Klar, wenn dann ein automatischer Wechsler da wäre oder zur automatischen Kontrolle des Fräsers in Grossserien.

Wenn du mal mit mehr als 2 Werkzeugen arbeitest wirst du froh sein einen WLS zu haben, ich habe 2 davon, einen zum Nullen und einen zum einmessen, der ist fix montiert und wenn ich in Mach3 kalibriere oder kompensiere nachweinen Wechsel fährt er diese Position an, misst sich ein und arbeitet weiter, dafür muss man keinen automatischen Wechsler haben. Meine Werkstücke haben bis zu 9 Werkzeuge, wenn man dann noch auf der selben Ebene arbeitet sehe ich dir mal zu wie du die Höhe mit einem Papier abgleichst, nicht nur bei Großserien.

Das Problem hier ist das manche nur Holz fräsen und ab und an mal Metall oder Kunststoff und wenn dann so gut wie keine Taschen, hier ist es nicht so wichtig ob mal 1/10 mehr oder weniger eingestellt ist, in anderen Bereich ist 1/10 schon eine Menge die man nichtalt Toleranz haben möchte.

In dem Falle wird er den WLS für beides verwenden und nach dem Nullen wird er wieder an die fixe Position, eben in seine Halterung gesteckt, wäre mir zu ungenau da er nicht fest mit dem Untergrund verbunden ist, aber ihn scheint es zu reichen.

Aha...

Mehr als 25 Werkzeuge hatte ich noch nie im automatischen Wechsler.

Stichwort Werkzeuglängenkompensation..

Das würde euch wohl helfen...

Was hat denn das jetzt alles mit einem Wechsler zu tun????