Question Sinnvolle Anbindungshöhe und -anzahl

Hallo zusammen,

neu was das fräsen angeht interessieren mich Erfahrungswerte hinsichtlich der Dimensionen und Anzahl der Anbindungen, wenn etwas vollständig ausgefräst werden soll.

Habt Ihr da vielleicht Richtwerte für mich bspw. in % der Dicke der Platte oder so (Z.B. mindestens 50% der Plattendicke), damit das Ausstemmen zügig von der Hand geht?

Danke!

Hallo,

Höhe und Länge der Anbindungen mache ich von Art und Dicke des Materials sowie dem Durchmessser des Fräsers abhängig. Fräse ich in 6mm Multiplex mit einem 3mm Fräser, sind nach meiner Erfahrung 2mm Anbindungen (jeweils Höhe und Länge) ausreichend. Fräse ich mit einem 8mm Fräser in 26mm dickes Massivholz aus Buche, mache ich die Anbindungen auch wohl 5mm lang und 3-4mm hoch. Bei Plexi nehme ich Werte wie bei Holz, bei Alu können die Anbindungen kleiner sein. Klebt man das auszufräsende Teil mit doppelseitigem Klebeband auf der Opferplatte fest (aber nur dort, wo nicht durchgefräst wird, sonst versaut es den Fräser), kann man die Anbindungen ebenfalls kleiner machen, ganz verzichten würde ich auf sie aber nicht. Das würde ich nur bei einem gut funktionierenden Vakuumtisch.

Gruß
Andy

Hi Andy,

danke schonmal für die ersten Infos

Das ist schon recht mächtig, aber hilft ja nix.

Welche Abstände nutzt Du überlicherweise?

Würdest Du an so dicke Massivholzplatten auch mit dünneren Fräsern rangehen als 8 mm? Ich dachte eher an 6 oder noch lieber 4 mm Durchmesser (2 schneidig rechts)

Dicke Massivholzplatten (> 20mm) habe ich noch nie mit so dünnen Fräsern durchgefräst, weil die Fräserlänge meistens nicht ausreicht, geschweige denn die Nutzlänge. Der Schaftdurchmesser darf dann natürlich auch nicht größer sein als der Durchmesser der Schneiden. So 3-4mm in Höhe und Länge würde ich aber als Anbindung auch bei diesen Fräsern vorsehen. Du kannst natürlich auch die Anzahl der Anbindungen erhöhen und sie dafür kleiner machen, das macht die anschließende Schleifarbeit aber bestimmt nicht weniger.
Ich bin übrigens davon weggegangen, die Anbindungen mit einem Stechbeitel zu lösen, weil mir dabei öfter mal Holz ausgebrochen ist. Ich säge sie mit einer Mini-Säge (z.B. hier: www.amazon.de/Dilwe-Hands%C3%A4ge-Modell-Hobby-Razor/dp/B07DBZSD89 ) von unten her durch und schleife sie dann von Hand glatt.

Gruß
Andy

Bestellt

Vielen Dank schonmal für die ganzen Tipps!

Gehe die Jetzt o he gleich mal ans Testen.

Hallo,

Ich fräse in der Regel ohne Anbindungen, einfach das Werkstück mit
einem Holzstab während der letzte Runde festhalten.
Das Abschleifen der vielen Anbindungen war mir zu blöd, auch weil ein exaktes schleifen
ohne etwas zu verunden kaum möglich ist und sehr Zeitaufwendig ist.
Manchmal verursacht der Fräser eine kleine Spur am Ende.

Gruß Fritz

Guten Morgen,

also ohne Anbindungen hab ich Bauchweh, dass das Werkstück aus Versehen dann doch verrutscht und ruiniert ist. Ausserdem will ich dem Fräser nicht ewig zuschauen müssen um den Zeitpunkt nicht zu verpassen.

So ca.95% meiner Holzarbeiten erstelle ich auch ohne Anbindungen. Damit ich bei einem längerem Job nicht immer dabei seien muss, ändere ich das Programm so ab, dass es vor der letzten Runde beim ausschneiden stoppt und auf mich wartet.
Denn so ohne Aufsicht, lasse ich den letzten Schritt ohne Anbindungen, nicht so gern laufen.