Question Bilder mit Punkten gravieren

Ich habe mich zwar schon viel mit Textdarstellung beschäftigt aber noch keine so richtig überzeugende Lösung/Umsetzung für die Darstellung von Bildern gefunden. Wahrscheinlich ist allen bekannt, dass EstlCam eine recht gute Funktion zum Rastern von Bildern bietet:



Ich habe hier den Arbeitsbereich mal invertiert, damit man bei meinem Beispiel das Endergebnis erahnen kann. Das wäre vielleicht noch eine Anregung an Christian, dass man wahlweise schwarze oder weiße Punkte gravieren kann.
Estlcam ist auf die Ausgabe von gleichmäßigen Rastern beschränkt, dafür bietet es auch noch Linien (gerade, zickzack, geschwungen). Außerdem erspart man sich jegliche Weiterbearbeitung.


Bei weiteren Recherchen bin ich auf Reactor von Jason Dorie gestoßen.



Das Programm streut zufällig Punkte auf das Bild und lässt die Grafik dann 'wachsen'. Das sieht hübsch aus und man erhält nicht nur Punkte sondern auch Linien. Ein großer Nachteil ist, dass das Programm nur Pixelbilder speichert, die man in einer Grafiksoftware (ich habe Illustrator verwendet) vektorisieren muss. Da dabei keine 'echten' Kreise entstehen die man mit Estlcam automatisch erkennen kann.

Gestern bin ich dann auf StippleGen2 aufmerksam geworden. Es ist von Evil Mad Scientist (dem Erfinder des Eggbot).



Auch hier entsteht das Bild erst nach einer Weile und man kann dem Algorithmus bei der Arbeit zusehen. Die Software exportiert SVG und bietet auch sonst viele Einstellmöglichkeiten.
Für die Umsetzung habe ich das SVG in DXF gewandelt und mit der automatischen Funktion von EstlCam G-Code generiert.



Mein erster Test (Durchmesser ca. 18 cm, Pappel-Sperrholz, bebeizt, Fräser 1mm, spiralverzahnt) ist noch verbesserungswürdig. Das Material ist so dünn, dass es dich durch die Beize etwas verbiet. Mal sehen ob eine Lösung mit Furnier bessere Kontraste bietet.

Das Problem ist, dass man immer einen Kompromiss zwischen präziser Bilddarstellung (viele Punkte) und Bearbeitungszeit (der Totenkopf hat ca. 40 Minuten gebraucht) finden muss.

Diese Punktrasterbilder sind wirklich toll . Aber da ich noch mit WinPC-NC Starter arbeite und nicht so bald upgraden möchte , arbeite ich derzeit auch an einer eigen Softwaer in Processing . Wie die bei Evil Mad Scientist , aber ich vertrage mich nicht gerade gut mit denen (wegen dem: shop.evilmadscientist.com/productsmenu/605 ich finde den Namen unpassend : Super Awesome... ). Derzeit arbeitet die Software schon ganz gut . Es nimmt ein PNG entgegen und Exportiert eins (im Projektordner) die Einstellungen kann man aber derzeit nur im Programm selbst machen(Quellcode) . Dank dem Javascript-Port von Processing(j5js) arbeite ich derzeit auch an einem Web-Port von dem Programm. Es soll später dann auch eine .plt exportiren!


Will jemand mitarbeiten?

@speedo
Reactor von Jason dorie und auch sein halftoner sind wirklich interessant.

Ich habe diese Programme letzten Frühling hier empfohlen...

Der Einsatz dieser Programme ist aber nicht ganz trivial

Hi bvs,

stimmt Halftoner ist doch auch ganz cool. Die Funktionalität ist zwar fast wie Estlcam aber es ist Freeware und exportiert auch direkt G-Code. Ich habe die Liste im Wiki aufgenommen:
http://cnc-wiki.de/Anregungen/Bildgravur

Hey,

am besten beizt man ein Stück Holz von beiden Seiten. Prinzipiell gilt bei Holzwerkstoffen die Regel immer auf beiden Seiten das gleiche zu machen. Sprich, Lackieren, beizen, Streichen oder auch Furnier aufpressen.

Dabei spielt die Dicke nahezu keine Rolle, wenn ich etwas nur auf einer Seite aufbringe, wird das Werkstück rund.

Mit freundlichen Grüßen

hello Stepis

also ich habs so gemacht mit ansprechendem Ergebnis ( immerhin steht es jetzt in einer Kirche)

MDF Platte einseitig weiss beschichtet eingekauft im Baumarkt.
Gefräst mit linksspiraligen Fräser, damit die Beschichtungskante schön bleibt.
keinesfalls zu tief fräsen!

Gruss
Bruno

So, ... weiterer Testlauf erfolgreich:



Hier handelt es sich um gebeiztes Birkensperrholz. Die Oberfläche ist vorher (!) mit Hartwachsöl bearbeitet und das Ergebnis ist eine ziemlich gut geworden. Außer der äußeren Kante habe ich nichts nachgearbeitet. Noch ein Tipp, den ich im Forum gelesen habe: ich habe einen 2 mm Down-Cut-Fräser verwendet. Der reißt nicht so an der Oberfläche.

Eine frage. Ich habe mit Halftoner solche Bilder gemacht mit einem 45 grad fräser. Dadurch entstehen ja kleinere und größere löche je nach dem wie tief gefräst wird. Aber ich lese da von spiralverzahnt. Das ist doch ein normaler fräser ohne winkel. Wie funktioniert das dann. Spannt ihr unterschiedliche fräser ein?

Das ist doch ein normaler fräser ohne winkel. Wie funktioniert das dann.

Ganz einfach: meine ersten Versuche haben gezeigt, das Löcher mit 1 mm zu klein sind um ausreichend Kontrast zu erzeugen. Also hab ich in der Gestaltung Kreise mit mindestens 2 mm verwendet. Bei den größeren Löchern mach ich einfach einen kreisförmigen Ausschnitt. Beim Sperrholz ist der Vorteil, dass ich immer auf die selbe Schicht komme. Bei einem Gravurfräser würde man immer mehrere Schichten 'anbohren'.

Okay ja da geb ich dir recht. Dafür ist es halt schneller. Aber ich habe es immer auf mdf gemacht das ich vorher weiss lackiert habe und das Ergebnis ist echt geil.

Weiss geht halt bei sperrholz nicht da würde man nicht viel erkennen hahaha

hello Stepis
ich teste zum ersten mal heute das Halbtonfräsen mit Estlcam (=Punktrasterbild)
das ist sieben mal besser als der Halftoner von Jason Dorie

Linksspiralige Fräser (=downcut bei Bestellungen in China)sind vorallem toll bei dem Programm Reactor.
Runde Löcher aus dem Programm Halftoner mit dxf exportieren ud dann fräsen mit Schaftfräser ist doch sehr zeitintensiv und die relativ grossen Löcher lassen das Bild eher schlecht und grob aussehen.
Gruss
Bruno

Halfzoner kann dir einen fertigen gcode ausgrben. Und du hasst so viele einstellmöglichkeiten bei halftoner zwecks der lochgröße. Aber jedem das seine