file Frage Wie gehe ich vor, zum Abrunden oder Anfasen von Kanten

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22 Jun 2020 19:13 #59214 von oldman01
Hallo,

wie muss ich vorgehen, wenn ich Kanten zur freundlicheren Gestaltung abrunden oder anfasen will.
In meinem Falle die inneren Kanten der Zahnräder.

Gruß
Achim


SC 2/600, PerformanceKit, T-Nut von Sorotec, HF-500,
Estlcam, WinPC-NC, Turbo-CAD, Delta-CAD, Inkscape, CorelDraw

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22 Jun 2020 21:25 - 22 Jun 2020 21:31 #59217 von MagIO2
Also vom Prinzip her bietet es sich an, zuerst die Fase zu fräsen. Einfach einen 90° Fräser rein und für den in EstlCAM eine Gravur-Fräsung anlegen. Also der Fräser wird wirklich mittig auf der Zeichnung entlang gefahren. Die Tiefe richtet sich dann danach, wie breit die Fase sein soll. Bei einem 90° Fräser einfach so tief ins Material rein fräsen, wie dann die Fase breit sein soll.
Der nächste Gang hängt dann davon ab, ob du die Fase auf beiden Seiten haben möchtest, oder nicht. Wenn ja, dann musst du dir etwas überlegen, wie du das Material dann möglichst genau umdrehen kannst. Zahnräder sind ja meist symmetrisch, und haben eine Bohrung für die Achse. Da könnte man dann im Ersten Gang nach dem Fasen-Fräsen schon die Achs-Bohrung fräsen. Und zwar ein gutes Stück mit in die Opferplatte hinein. Dann kann man mit einem Stift das Material beim umdrehen wieder genau ausrichten. ( Damit das Zahnrad dabei nicht verdreht ist es z.B. hilfreich, wenn eine Kante des Rohmaterials gerade ist und man einen Anschlag dafür vorsehen kann. Wichtig ist halt, dass dieser Anschlag genau auf einer Achse entlang läuft. )
Dann fräst man die Fase für diese Seite und anschließend werden erst alle Taschen, Ausschnitte und zuletzt die Umrisse wie gewohnt gefräst.

Wenn man die Fase nur einseitig braucht, wird es natürlich einfacher.

Bei nicht symmetrischen Teilen muss man in EstlCAM einfach eine Seite vorbereiten, so wie die Zeichnung ist und für die andere Seite muss man die Zeichnung einmal spiegeln. Wenn wenigstens ein mittiges Loch (im Bezug auf eine Achse) vorliegt, dann kann man noch einen Anschlag hinzuziehen, um das Teil wieder genau auszurichten. Bei 2 mittigen Löchern (im Bezug auf eine Achse) reichen die für das genaue umdrehen aus.

Wenn das Bauteil keine Bohrungen hat, in die irgendwelche Stifte passen, dann kann man evtl. eine Aussparung hernehmen, um dort solche Löcher vorzusehen.

SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch

Gruß, Andreas
Letzte Änderung: 22 Jun 2020 21:31 von MagIO2.

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22 Jun 2020 21:46 #59218 von oldman01
Hallo Andreas,

das deckt sich in etwa mit dem, wie ich es mir dachte.
Kann ich denn mit dem Rundungsfräser auch in das volle Material eintauchen wie bei der Fase, oder sollte die Kante vorher vorhanden sein?
Mit den zwei Seiten, soweit bin ich noch nicht.
Aber für meine Zweck reicht ja auch erstmal eine Seite.

Danke und Gruß
Achim

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23 Jun 2020 08:15 #59220 von Rahul

oldman01 schrieb: Kann ich denn mit dem Rundungsfräser auch in das volle Material eintauchen wie bei der Fase, oder sollte die Kante vorher vorhanden sein?


Wenn dein Fräser auch an der Stirnseite Schneiden besitzt, könnte das gehen.
Das wäre aber eher unüblich für Standard-Werkzeuge.
Im Normalfall sind es zwei Arbeitsgänge mit einem Werkzeugwechsel dazwischen.

Fräse: SC 2/840 USB, Proxxon IBS/E STEPCRAFT HF-500, Werkzeugwechsler + WZLS + T-Nutentisch
3D-Drucker: MendelMax 1.5
CAD: Designspark Mechanical, Eagle
CAM: Estlcam V9, DeskProto

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23 Jun 2020 12:28 #59221 von MagIO2
Ups ... wieder mal nur die Hälfte gelesen.

Mit Rundungs-Fräser meinst du sicher sowas: www.conrad.de/de/p/dremel-2615061532-abrundfraeser-kugel-durchmesser-9-5-mm-850123.html?hk=SEM&utm_source=bing&utm_medium=cpc&utm_campaign=Werkzeug+&ef_id=WpH5pwAABcMCuxpj%3A20200623101244%3As

Das geht dann natürlich nicht so. Da wird dann auch das erstellen eines Fräsprogramms etwas komplizierter.
1. Kontur mit einem Fräser fräsen, der größer ist, als der Anschlag-Zapfen (nenn ich das jetzt mal) des Abrundfräsers. Natürlich sicherstellen, dass das Werkstück sicher gehalten wird. (doppelseitiges Klebeband oder mit Anbindung fräsen - die Anbindung aber nur so weit stehen lassen, dass der Zapfen dann auch drüber weg kommt - das würde bei meinen Fräsern schon eng werden, weil das Teil schon >5mm hat - ggf. Abschleifen ? )
2. Für den Abrund-Fräsgang muss man die Kontur mit Aufmaß versehen und zwar halber Durchmesser dieses Anschlag-Zapfens. Das sieht man in EstlCAM ganz schön, weil die rote Fräsbahnmarkierung im entsprechenden Maß von der Kontur wegrückt.

Oder meintest du Kugelkopf-Fräser?

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Gruß, Andreas

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23 Jun 2020 12:50 #59222 von oldman01

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23 Jun 2020 16:24 #59223 von andileibi

oldman01 schrieb: Kein Problem.
Nicht die für die Oberfräde, sondern diese hier:

www.amazon.de/EG-DJDXIDAO-Vollkarbid-Fasenwerkzeug-Innenbogen-Abrundung/dp/B086W7YMVD/ref=sr_1_16?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=cnc+fr%C3%A4ser+abrundung&qid=1592909015&sr=8-16


Der ist "stirnschneidend" da kannst du erst den Radius Fräsen und danach die Kontur, ist ganz hilfreich, wenn man, so wie ich, keine Haltestege verwendet.

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24 Jun 2020 12:20 #59224 von MagIO2
Der sieht so aus, als müsste man aber auch mit einem Aufmaß fräsen, wenn man keinen Absatz an der Kante haben möchte. Die "Spitze" hat ja einen bestimmten Durchmesser (2mm bei dem verlinkten). Ich weiß jetzt nicht auswendig, ob man beim Gravur-Fräsen auch ein Aufmaß eingeben kann (Durchmesser der Spitze /2). Ansonsten kann man ja eine Kontur-Fräsung mit einem negativen Aufmaß versehen. (Fräserdurchmesser - Durchmesser der Spitze) / 2

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24 Jun 2020 16:34 #59225 von oldman01
Der Fräser war nur ein Beispiel um den Unterschied zu Dem Teil für die Oberfräse darzustellen.
Diese Fräser gibt es auch mit Spitzenbreite 0.
Damit müsste er ähnlich einsetzbar sein wie ein Fasenfräser.
Ich werde es mal probieren.

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24 Jun 2020 19:32 #59227 von andileibi

oldman01 schrieb: D...Diese Fräser gibt es auch mit Spitzenbreite 0....


die Spitzenbreite muss nicht zwangsläufig 0 sein, deine Fräsbahn braucht halt dann einen Offset von der halben Spitzenbreite.

Wichtig ist, falls die Spitzenbreite nicht null ist, dass der Fräser "stirnschneidend" ist sonst musst du die Spitze vorher freistellen

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24 Jun 2020 20:20 #59228 von oldman01
Nach dem Abrunden will ich ja weder oben noch an der Seite eine Absatz haben. Die Abrundung soll fließend in die Fläche übergehen.
Ich habe einen Fräser mit Spitzenbreite 2mm.
Wenn ich die Gravur mittig auf die Kontur lege, müßte ich, wenn ich das also wie oben beschrieben verwirklichen will, die Breite/Durchmesser mit 4mm angeben.
Damit befindet sich die Spitze völlig außerhalb meiner Konstruktion und die Abrundung müßte einen eleganten Übergang bilden.
Lege ich die Gravur links der Kontur, werde ich die tatsächliche Breite, also 2mm eingeben.
Könnte das passen?

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24 Jun 2020 20:53 #59229 von andileibi

oldman01 schrieb: ...Könnte das passen?


Ja,

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