Wohin mit dem vielen Vakuum
Erst mal noch ein paar Worte zum Material. Natürlich beschreibt die oben angegebene Liste nur was ich benutzt habe. Ich hatte zum Beispiel auch darüber nachgedacht für die 2. Hälfte des Tisches die ausgemusterte original Maschinentisch-Platte zu benutzen. Einmal Kettensäge durch die Mitte und Seiten etwas abfräsen ...
Irgendwelche Plastikplatten ... lässt sich ja einfach an einer Nut testen, ob das Material halten wird, was ich verspreche ;o) Also Platte auf die Nut legen und mal den Sauger dranhalten ... wenn das geht spricht nix gegen das Material.
Was das MDF betrifft, find ich das Preis-Leistungs-Verhältnis völlig zufriedenstellend, mal sehen was nachher die Langlebigkeit angeht. Auf jeden Fall habe ich die Platten etwas größer gekauft und dann erst auf das richtige Maß gefräst.
Schritt 1: Vorbereitung
Mit einer Aluschiene als parallel-Anschlag die Platte festspannen (lange Seite der Platte mit der Aluschiene an die lange Seite der Steppi - also im Vergleich zur späteren Verwendung um 90° gedreht). Als Nullpunkt habe ich die Mitte der langen Seite/linke Kante genommen und da erst mal eine Markierung (Bohrung) gesetzt. Bitte daran denken den Nullpunkt auch bei jedem Schritt im CAM entsprechend zu setzen.
Schritt 2: Die Sandwürmer und die 0,5er Bohrungen
Was jetzt kommt kennen einige schon aus dem Thread ¨
Stubenrein
¨. Wie man sieht muss man sich bei MDF nicht unbedingt die Mühe machen alles gleich wegzusaugen. Die Tiefe der Sacklöcher beträgt 5mm.
Als nächstes sollte man gleich die Bohrungen hinterher machen. Die 0,5er Bohrer sind ja recht kurz, was aber bei dieser Reihenfolge nicht weiter stört, weil ja die 5mm Sacklöcher schon da sind. Also Tiefe auf 3-4mm zusätzlich zu den 5mm der Sacklöcher und los. Der Rest wird nachher von hinten ausgefräst. Es haben auch nicht alle Sacklöcher eine Durchbohrung. Da wo in der Zeichnung kein Kanal liegt, kann man sich die Bohrung auch sparen. Nur jede 2. Zeile war mir dann am Ende doch zu wenig und ich habe da wo die Nutentisch-Nuten verlaufen nochmal die Sacklöcher als Kanal-Anschluss gefräst.
Schritt 3: Fast wie in Venedig - die Kanäle
Jetzt muss die MDF-Platte umgedreht werden. Wenn man kein Grobmotoriker ist und nicht dazu tendiert Fräser mit allen möglichen Tätigkeiten (außer dem fräsen) abzubrechen, dann kann man einfach die Maschine auf den Nullpunkt fahren und etwas absenken. Wenn man jetzt die Platte mit dem Anschlag und der in Schritt 1 gefrästen Markierung usrichtet, dann kann man sich ein erneutes Nullpunkt setzen sparen.
Die Kanäle fräst man dann ca. 2mm tief. Wenn man die Bohrung nicht sieht muss man halt nochmal 1-2 10tel tiefer fräsen.
Die Tasche für die Schlauchanschlussstücke kann man natürlich auch gleich mitmachen. ABER ... während bei den Kanälen die Genauigkeit nicht so wichtig ist, geht es bei diesen Taschen wieder um Maßhaltigkeit. Darum muss man hier auch den weiter oben eventuell schon ermittelten Aufmaß arbeiten.
Schritt 4: Scheibenfräsen
Jetzt kommt der Scheibenfräser zum Einsatz, der in den Proxxon-Köfferchen mit drin ist (Scheibe ist 1mm dick und der Durchmesser ist 10mm). Damit werden die Nuten gefräst in die die Führungen der Schlauchanschlüsse passt. Obacht, hier wird es jetzt tricky. Wer sich nicht sicher ist sollte vielleicht lieber Trockenübungen machen oder es an Styrodur erst mal ausprobieren.
Besonderheiten sind das Eintauchen neben dem Werkstück, die Anfangstiefe und das Aufmaß.
Die Zustellung habe ich auf 0,5mm eingestellt. Da diese Nut bei 6mm Tiefe anfängt und bei 8mm aufhört muss man die Tiefe auf 8mm und die Anfangstiefe auf 6,5mm stellen.
Die Fräsung wird als Innenkontur angelegt mit einem 10mm Fräser. Man kann dann in mehreren Schritten das Aufmaß auf -2mm einstellen und damit die Nut fräsen. Ist halt Handarbeit, oder man legt gleich mehrere Kopien der Fräsbahn an und trägt verschiedene Aufmaße ein.
Schritt 5: Zusammenbauen
Ich denke mal dazu muss ich nicht viel schreiben.
Und hier die benötigte Datei:
... to be continued ...