Question Fräse spielt verrückt - brauche dringend Hilfe

Hallo Leute,

nachdem ich nun seit einiger Zeit wieder Zeit für die Fräse hatte, muss ich leider feststellen, dass sich die Probleme nicht von selbst behoben haben.

Ich hatte schon mal davon berichtet, dass die Fräse verrückt spielt. Ich hatte damals Estlcam und Cut3D Dateien verwendet. Die Ergebnisse aus Cut3D waren teilweise zu gebrauchen, EstlCam-Ergebnisse waren dann zu gebrauchen, solange ich nicht "Kontur folgen" als Strategie eingestellt hatte. Sprich: Parallele Bahnen waren ok, bogenartige aber nicht.
Ich habe nun Filou NC 12 als Testversion, um damit zum Beispiel endlich meine Halterung für den Werkzeuglängensensor fertigzustellen.
Aber mit Filou treten die selben Probleme auf wie bei EstlCam. Allerdings meistens nur bei den runden Konturen. Das Planfräsen hat mal gut funktioniert, das andere Mal aber nicht.

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Es kann wohl nicht sein, dass keins der 3 CAM Programme zuverlässig funktioniert und den gleichen Murks produziert. Es könnte auch an Win PC liegen, was ich mir nicht so vorstellen kann. Es könnte auch an einer statischen Aufladung liegen, da ich Styropor zum Probefräsen verwende. Allerdings habe ich das in einen Eisen/Alu-Schraubstock eingespannt, sodass sich das Styropor darüber ausreichend entladen sollte. Und ich habe alle Metallkomponenten der Fräse mal angefasst, um so ein paar Elektrononen aufzusammeln, aber alles zeigte keine Wirkung. Weiterhin das gleiche Problem. Hat jemand ein besseres Vorgehen/Taktik?

Was meint Ihr, könnte eventuell die Steuererungsplatine kaputt sein? Ich habe auch schon Herrn Urban kontaktiert.

Wie gesagt: Überwiegend treten die Probleme bei Bögen und Kreisen auf.

Vielleicht kann mir ja jemand helfen. Langsam verlier ich die Nerven und Geduld. Seit ich die Fräse habe, gibt es nur (nicht nur technische) Probleme damit.

Schönen Abend!

Yannik

Ich würde mal tippen, dass du noch ein massives Problem mit dem Umkehrspiel hast. Kannst du an Spindeln drehen, ohne dass sich der Motor mit bewegt?

Im allgemeinen wäre es hilfreich beim zeigen von fehlerhaften Teilen auch immer noch ein Bild mit anzuhängen, worauf man erkennen kann wie es hätte aussehen sollen.

@Yannik
Für Statische Aufladung, gibt es hier im Forum eine gute Lösung.
Man braucht dazu einfach nur etwas Litzendraht.
Diese Maßnahme sollte jeder gemacht haben, der Plaste fräst.
Das kannst Du schon mal machen, egal ob es daran liegt, oder nicht.

Da das bei Dir auch bei Metall auftritt(Siehe Bild), liegt es sicher nicht an statischer Aufladung.
Spanne einen Stift als "Fräser" ein und plotte ein bisschen herum.
Dann kannst Du sicher sein das da keine statische Aufladung ist.
Nebenbei ist das nicht so gefährlich, schmutzig, laut etc. und kostet (fast) nur Papier.
Eine einfache Bauanleitung findest Du hier im Forum.

Wenn dann die Rundungen immer noch abnormal sind, ist es die Software.
Du kannst das jetzige Stepcraft-Update getrost einspielen.
Hier gibt es ganz oben die Leiste "STEPCRAFT ... Mein Profil".
Gehe zu Service & Hilfe, dann Software und dann ganz am Ende der Seite gibt es den
"Softwareupdater mit Einstellungsautomatik auf Grundeinstellung"

Das ist ein Offline-Update für Winpcnc. Einfach im Winpc-Verzeichnis ablegen und starten.

Wenn das dann nicht für Abhilfe sorgt, liegt es nicht an Win Pc.
Was die CAD/CAM angeht, das ist vielmals erprobt und da sich verschiedene dieser Programme einig sind, diesen Fehler zu machen, muß es eine andere gemeinsame Ursache sein.

Als letztes möchte ich noch das Steppi selbst verdächtigen.
Sauber montiert, spielfrei, leichtgängig, gut geschmiert etc. ist das Wunschdenken eines Jeden!
Wer denkt da schon an sowas wie Schrittverluste, etc. ?

Gehe es einfach locker an, dann klappt es auch.
lg ich

Hallo Yannik,
bei mir war's der alte Laptop, wo mir Störungen brachte ( nur zum testen).
Habe auch alles geerdet hat nicht's genützt und seit ich den neuen Laptop
habe funktioniert alles bestens.

Moin.

Ich würd's auch der Reihe nach angehen. Sind die Fehler in einem Fräsjob bei mehreren Tests immer die selben?
Dann ist es eventuell die Software bzw. ein fester Fehler in der Steuerung.

Wenn die Fehler eher zufällig auftreten Tippe ich eher auf Steuerung oder Stepcraft.

Läuft die Maschine denn sonst sanft und ohne Kraftanstrengung?
Da es hauptsächlich bei Rundungen auftritt könnte es auch daran liegen das zwei Motoren gleichzeitig laufen -> Spannungsversorgung?

Am besten vorne anfangen (CAM) und dann Schritt für Schritt weiter gehen.

Bis zu welchem Punkt kannst du dir zur Zeit sicher sein, das hier noch alles fehlerfrei ist?
Gerne teste ich auch mal eine von dir erstellte Datei.

Bei zufälligen Fehlern schau mal nach Wackelkontakten, kalten Lötstellen, Kurzschlüssen (Metallspäne?), eingeklemmte Kabel?

Morgen,

ich habe mal das Softwareupdate gemacht und probiere es gleich aus.

Mein Computer ist von September 2012, so alt also noch nicht. Ist zwar ein MacBook, aber habe über eine virtuelle Maschine auch Windows laufen.
Die Fräse läuft ansonsten sanft. Das manuelle Fahren ist kein Problem, da funktioniert alles.

Das wäre nett. Ich erstell gleich mal eine neue Datei und schau, ob dabei wieder die Probleme auftreten.

Gefräst wurde übrigens beim Schruppen mit 2000 mm / min Vorschub. Entspricht 33 mm / s, maximal sind ja 50.

Die Fehler sind auch nicht zufällig. Sondern treten im Prinzip immer an der gleichen Stelle auf und die Werkstücke weisen dann die gleichen Strukturen auf.

Am CAD-Programm liegt es sicher nicht. Ob ich das Modell als .stl oder als .dxf abspeicher und dann verarbeite, spielt eigentlich keine Rolle. die Fehler treten trotzdem auf.

Ich probier jetzt noch mal und geb dann Bescheid. Datei wird dann hier auch gleich zur Verfügung gestellt.

Bis dann und danke soweit für die Hilfe!

Das sieht nach massiven Schrittverlusten aus, bei WinPcUSB kann ich es nicht einschätzen, aber ich hatte unter Mach3 das gleiche Problem, nachdem ich den Rechner ausgetauscht habe läuft es.
Ob es am Rechner lag, oder an einer "Macke" am Parallelport kann ich aber nicht sagen.
Teste mal, ob alle Achsen leichtgängig sind.
Nimm die Achsbeschleunigung (soweit WinPC das zulässt) etwas herrunter, oder versuche es mit einem kleineren Vorschub (bei mir trat es bei Vorschüben >1000 mm/min auf)

Dass es an der Software liegt, glaube ich weniger.

Also der Fehler tritt nach wie vor auf.

Steuerung erfolgt über USB, nicht Parallelport.

Die Achse laufen leicht und selbst bei gelockerten Laufrollen tritt das Problem auf. Und beim manuellen Fahren passiert ja auch nichts, da kann ich fahren wie ich will, es funktioniert.
Die Start/Stopp-Geschwindigkeit ist in WinPC auf maximal 5mm/sek eingestellt.


Bei mir trat der Fehler aber auch schon bei Vorschub ≤ 600 mm/min auf.

Hier ein Video des Problems. Hab den Fräsvorgang dann gestoppt, weil es ja abzusehen war, dass es wieder Murks wird:



Wer genau hinhört, hört ab dem Start der Schrittverluste (Sekunde 24) Geräusche, die vermutlich nicht sein sollten. Ich weiß allerdings nicht, woher die kommen. Hört sich an als würde was blockieren, aber es blockiert beim manuellen Fahren auch nichts. Und der Widerstand von Styropor ist dann doch nicht so hoch. Die Kraft der Schrittmotoren allerdings auch nicht. Das finde ich etwas schade, dass man nur 2,8V und 1,2 oder 1,4A starke Motoren bei einem Microstepping von ½ verwendet hat. Aber ist ein anderes Thema.

Hier dann auch die Estlcam-Datei (alles mit 3 mm Fräser):

Hallo Yannik,
es könnte auch an einem störenden Netzteil liegen.
Schaue mal nach welche Verbraucher am gleichen Stromkreis angeschlossen sind.
Entferne ALLE nicht benötigten Verbraucher vom Stromkreis.
Versuche evtl. Nach und nach immer einen Stecker um 180* verdreht einzustecken.
Kann sein das da der Hund begraben liegt.
Ich hatte auch solche Ausreißer, das war ein defektes Netzgerät.

Gruß Stefan

Hi Stefan,

die Fräse, die HF-Spindel und die Pumpe laufen über den gleichen Stromkreis, die werden ja alle benötigt. Aber ich stöpsle nachher mal alles um, dass das Netzteil wieder der einzige Hahn im Korb ist. Danke für den Tip!

Nachtrag,
Leuchtstoffröhren und deren Netzteile sind auch oft grobe Elektrosmokverursacher.

Gruß
Stefan

So. Habe gerade mal einen Test gemacht. Nach 18% und eben so vielen Minuten sieht das Ergebniss so aus wie im Anhang. Da scheint alles in Ordnung. Das sind 3 Ebenen problemlos gefräst. Ich vermute daher auch ganz stark was elektrisches.

Hi,

danke dafür!
Haben 18% etwa 18 Minuten gedauert? Eslcam gibt 20 Minuten für das ganze Teil an...

Du solltest allerdings mal dein Umkehrspiel vermessen und in WinPC oder Mach3 eintragen. Die Kreise sehen mehr eckig als rund aus... Such mal hier im Forum danach.

Ich werde heut Nachmittag mal das mit den Netzteilen etc. ausprobieren.

Den Computer kann ich allerdings nicht tauschen, weil ich keinen anderen hab...

Habe dein Programm auch mal laufen lassen, bis 4mm und noch 2 in der Opferplatte .
Mit 1800 mm/min in 4:33 min, es lief problemlos, nur bei den Löchern müsstest du mal deine Zeichnung kontrollieren.
Aber ich lasse es nochmal mit langsameren Vorschub laufen.
Umkehrspiel schließe ich aus, das ist eingestellt.

PS dass du nicht mit Parallelport arbeitest ist mir nicht entgangen
Versuche mal, was passiert, wenn du X und Y im Manuell mit der Tastatur gleichzeitig fährst, bei mir blieb manchmal das Portal stehen, zählte aber die Schritte weiter


Edit:
Bild 2 ist das ganze Teil nochmal mit 600 mm/min Vorschub, der Fehler bei den Löchern bleibt, aber sonst läuft es problemlos

Tut mir leid, dass deine Opferplatte dran glauben musste

Wenn beide Achsen gleichzeitig fahren, passiert auch nix.

Komisch, die Datei habe ich in Estlcam über das 3D Modul erstellt. Die Löcher sollten eigentlich rund sein..
Hast du auch einen 3mm Fräse verwendet?

Wie gesagt, ich probier nachher mal alles aus..

Die 18 Minuten liegen an der Einstellung in WINPC.

Umkerhspiel ist 'n guter Hinweis. Wollte ich längst erledigt haben. Bisher teste ich allerdings nur meine Software.
Hab' gerade mal ein Teil graviert. Ich warte noch auf einen vernünftigen Absaugschlauch. Zumindest habe ich heute mal was vernünftiges mit meiner Fräse getan.

Achso!

Aber bevor du ernsthaft irgendwelche Teile fräst, solltest du es unbedingt machen. Gerade wenn die Materialien teurer werden. Solange du nur Prototypen fräst, ist es egal.
Das mit der Absaugung habe ich mir auch schon überlegt. Aber ich werde vermutlich einen Kasten um die Fräse bauen und die Späne dann mit Druckluft wegführen, weil eine feste Absaugung eher störend ist und es etwas von der sowieso schon beschränkten Arbeitshöhe nimmt. Und

Ich habe das Netzteil jetzt an eine einzelne Steckdose angeschlossen. Keine Veränderung.
Vielleicht liegt es wirklich am MacBook..

Hast du niemanden in deiner Nähe, der es mal testweise mit einem anderen Rechner probieren kann?

Ne, leider nicht. Habe nur Macs in der Nähe.
Aber ich kaufe mir einen neuen Windows-Rechner für die Fräse und die CAD/CAM-Programme. Die gibt es ja schon vergleichsweise billig. Das hätte ich früher oder später eh gemacht, weil das mit dem MacBook etwas umständlich ist.
Ich bestelle heute mal und statte dann in den nächsten Tagen Bericht ab...