Moin,
ich habe das Teil - allerdings von Stepcraft. Es dürfte aber der gleiche sein wie der von Usovo, denn der Inhaber von Usovo ist auch Mitinhaber von Stepcraft, und beide Firmen haben die selbe Anschrift ...
Der 3D-Taster funktioniert bei mir in Zusammenarbeit mit Estlcam sehr gut. Beachte bei der Anschaffung, daß du auch die entsprechenden Einspannadapter benötigst.
Gruß
Andy
Fräse: SC 2/600 mit PerfKit, T-Nut, Vakuum, Kress 1050 FME-1
CAD, CAM, Steuerung: FreeCAD, Estlcam, Estlcam/Arduino ("Forums-Shield")
Laser, Software: Sculpfun S30 Pro, Eleksmaker A3 mit Atomstack R30 (IR), Lightburn
3D-Druck: FB Reborn 2, Art. Genius und Gen. Pro, CTC Bizer, Elegoo Mars
ja das sollte der Gleiche sein,
Wie nutz Du ihn unter Estlcam? Ich wollte ihn als "Tastplattenersatz" nutzen. Wie hast Du den WZLS eingespannt? Direkt in der Spindel, ginge ja mit einer Spannzange 8mm, oder am Spannhals? Kannst Du, wenn Du ihn die Tage nutzen solltest, ggf mal ein paar Bilder machen?
ich glaube da verstehst Du evtl. etwas falsch (oder aber ich gerade)
Um die Z-Höhe zu bestimmen, gibt es grundsätzlich mehrere Möglichkeiten
1. Z-Achse solange bewegen, bis sich der Fräser nicht mehr leicht drehen lässt (ist sehr ungenau und daher nur sehr bedingt zu empfehlen)
2. Zettelmethode: Z-Achse solange herunterfahren, bis ein dünnes Stück Papier sich unter dem Fräser nicht mehr bewegt. Geht aber nur bei einer ebenen Fläche oder eine die es ab dem Messpunkt werden soll. Ist schon besser als Methode 1 und auch die billigste Lösung überhaupt
3. Taster (wie diesen hier
shop.stepcraft-systems.com/werkzeuglaengensensor
) oder auch WLS (Werkzeuglängensensor) genannt. Hierbei kann man schnell und einfach eine gerade Fläche abnullen. Einmal die Höhe des Tasters ausmessen (bis er schaltet, dieser liegt bei ca. 32,5 mm) und die dann in der Software einstellen. Wenn man nun die Z-Höhe anfährt, dann stoppt EstlCam sofort, sobald der Kontakt hergestellt wurde und nullt die Z-Achse ab. (Genaue Erklärung kommt bei Bedarf oder mal bei YouTube nachsehen)
4. Die Alufolie: Alufolie an ein Krokodilklemme mit Kabel klemmen und ein anderes Kabel an den Fräser klemmen. Beide Kabel werden dann an den Eingang der Steuerung angeschlossen und der Kontakt löst dann aus, wenn der Fräser die leitende Alufolie berührt. Kann man für die Fläche nehmen oder ein Objekt damit abtasten lassen. Vorteil: Billig, Nachteil: Fläche müsste mit der Alufolie "beklebt" werden, so dass diese plan aufliegt und nicht verrutsch.
5. Platinenfräsen: Wie bei 4 nur halt ohne Alufolie. Ein Kabel wird auf die Platine gelötet oder verschraubt und das andere kommt dann wieder an den Fräser. Damit wird dann die (leider nicht ganz gerade) Platine abgetastet, Siehe auch mal mein Video dazu (bei 34:32 siehst du meinen Anschluss). Geht natürlich bei allen leitenden Oberflächen auch.
6. Tastplatte aus Alu: Diese Methode ist einmal wie die Methode 3-5 zu sehen. Zusätzlich kann man (zu mindestens) mit EstlCam auch eine Verdrehung des Werkstückes damit erfassen und "richtig" stellen.
7. 3D Messtaster: Habe diesen zwar selber nicht, aber ich glaube der arbeitet wie die Methode 3-5, nur halt alles in einem. Sobald der Taster auf einen Widerstand kommt, merkt sich das Programm für diese XY-Position die Z-Höhe. Er ist also für Flächen und gerade für 3D-Objekte (in der Fläche) gedacht und dort eine Gravur bspw. aufzutragen.
Da ja bei jedem Werkzeugwechsel die Z-Höhe neu bestimmt werden muss, ist also ein 3D-Messtaster nicht immer (oder gar nicht) die richtige Wahl. Platinen fräst man zuerst mit einem Gravierstichel und danach kommen alle anderen Fräser/Bohrer ran. Bei einer 3D Gravur ist es genau so.
Um nun mal eben die Z-Höhe ab zu nullen, wäre der normale Taster besser und vor allem billiger. Geht es aber um das Abtasten von einfachen bzw. komplexeren 3D Objekten dann ich der 3D-Taster wohl erste Wahl.
Gerade beim Platinenfräsen würde ich die o. g. Methode 4 nehmen. Vorteil hier, der Fräser kann ruhig ein wenig abgenutzt sein.
Noch ein Tipp: Legt Dir den Anschluss für den WLZ nach außen. Einfach eine Buchse (Klinke) nehmen und an das Gegenstück dann alle WLS anschließen (natürlich jedes für sich). Dadurch kann man schnell und einfach zwischen den verschiedenen WLS hin und her wechseln.
Und noch etwas: Bei all diesen Methoden gibt es immer zwei Zustände: Offen oder Geschlossen. Dieses muss man bei der Software jedes mal beim Wechseln ggf. umstellen. EstlCam zeigt dies immer an: Rot = Kontakt, Dunkel = kein Kontakt. Nur wenn kein Kontakt besteht, kann die Maschine arbeitet. Hierzu einfach die Invers-Funktion bei EstlCam nutzen.
Über die Verwendung hat Volker ebenfalls schon einiges geschrieben. Ich bevorzuge zur Einstellung des Z-Nullpunkts und bei Werkzeugwechseln den Werkzeug-Längensensor (oder auch WLS), und zum Abtasten von Oberflächen und Rändern sowie zum Ermitteln von Kreismittelpunkten den 3D-Taster.
Der WLS ist ab Werk als Schließer ausgeführt, der 3D-Taster immer als Öffner. Um beide gleichzeitig in Reihe an einem Eingang des für Estlcam verwendeten Arduino anschließen und betreiben zu können, muß der WLS als Öffner umgelötet werden, was allerdings kein Problem ist.
Nachtrag: Die Schalthöhe liegt beim WLS nicht grundsätzlich bei 32,5mm, sondern muß für jeden WLS ausgemessen werden. Auf dem Youtube-Kanal von Ubo
www.youtube.com/c/UboCNC/videos
gibt es dazu meines Wissens ein Video, und auch viele andere lehrreiche Videos zum Thema CNC-Fräsen
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danke für deine ausführliche Antwort.
Ich weiß das diese unterschiedlichen Möglichkeiten gibt und habe bereits einen Wzls für die Höhe und Co zu bestimmen. Mir ist auch bekannt, das nach einem Werkzeugwechsel ich die Höhe neu vermessen muss. Dafür habe ich auch einen Wzls, eigentlich würde mir ein "2D-Taster" reichen. Finde ich aber keinen.
Ich bin von den Funktionen die es unter estlcam zwecks Werkstückausmessung, oder Mittenfinder begeistert, was ich jedoch schwer finde, immer den äußersten Punkt der Schneide des Fräsers genau zu finden. Bei Material was nicht leitet, wäre die Alufolie eine Lösung, wenn's denn in Ecken und Kanten geht wird es da dann auch schwierig.
Daher die Idee den 3D Taster als Tastplattenersatz zu nehmen.
Gruß
Frank
Letzte Änderung: 19 Feb 2021 15:28 von mightyeasy.
mightyeasy schrieb: Ich bin von den Funktionen die es unter estlcam zwecks Werkstückausmessung, oder Mittenfinder begeistert, was ich jedoch schwer finde, immer den äußersten Punkt der Schneide des Fräsers genau zu finden.
.. man nehme einen abgebrochenen Fräser mit 3,175mm Schaft und stecke ihm andersrum ins Bohrfutter...
Gruß
Andy
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Volker Bunge schrieb: 4. Die Alufolie: Alufolie an ein Krokodilklemme mit Kabel klemmen und ein anderes Kabel an den Fräser klemmen. Beide Kabel werden dann an den Eingang der Steuerung angeschlossen und der Kontakt löst dann aus, wenn der Fräser die leitende Alufolie berührt. Kann man für die Fläche nehmen oder ein Objekt damit abtasten lassen. Vorteil: Billig, Nachteil: Fläche müsste mit der Alufolie "beklebt" werden, so dass diese plan aufliegt und nicht verrutscht.
Ich verwende dafür metallisiertes (Dachdecker-) Klebeband. Das hat den Kleber schon dabei.
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